Politik

Peinlicher Fehler – Armin Wolf zofft sich mit FPÖ-Nepp

Nach einem umstrittenen Interview und einem peinlichen Fehler zofften sich Dominik Nepp und Armin Wolf auf Twitter.

Leo Stempfl
Schlagabtausch zwischen ORF-Moderator Armin Wolf und FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp.
Schlagabtausch zwischen ORF-Moderator Armin Wolf und FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp.
Montage: Screenshot, Sabine Hertel, Helmut Graf

Vor exakt vier Jahren wurde das Ibiza-Video veröffentlicht. Diese stürzte Österreich in seine wohl größte Polit-Krise der jüngeren Geschichte, brachte nicht nur zwischenzeitlich die FPÖ und Heinz-Christian Strache, sondern à la longue auch die ÖVP in große Bedrängnis und beendete schlussendlich sogar die Karriere von Sebastian Kurz.

Für den ORF Grund genug, mit Julian Hessenthaler den Drahtzieher hinter dem Video in die "Zeit im Bild 2" einzuladen, um mit ihm über die Hintergründe zu sprechen. Dabei beteuerte er auch, dass entgegen anderslautender Andeutungen durch Strache an jenem Abend keine Drogen im Spiel waren. 

"Gibt weitere Videos" – Ibiza-Drahtzieher packt aus >>

Genau dieses Thema sollte dem Macher des Videos später noch zum Verhängnis werden. Er wurde wegen Kokainhandels zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Belastungszeuge im Prozess wurde jedoch von einer Johann Gudenus nahestehenden Person für falsche Informationen bezahlt. Just jene Person wurde vor wenigen Tagen zudem wegen versuchter Bestimmung zu einer falschen Zeugenaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss zu neun Monaten bedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung).

Armin Wolf zofft sich mit Dominik Nepp auf Twitter, der besserte seinen Beitrag dann aus.
Armin Wolf zofft sich mit Dominik Nepp auf Twitter, der besserte seinen Beitrag dann aus.
Screenshot Twitter

Pistenpre... Pistenprä...

Die FPÖ attackiert trotzdem weiterhin den Ibiza-Drahtzieher. "Es ist ein Skandal der Sonderklasse, dass ein verurteilter Drogenhändler wie Julian Hessenthaler nun im Wiener Volkstheater, das jährlich eine 9,5 Millionen-Euro-Förderung von der Stadt Wien einstreift, eine Plattform bekommt", sagte etwa der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss.

Das Interview in der "ZiB 2" war da natürlich eine weitere Steilvorlage. "Welche Kontakte hat Hessenthaler, dass er in der #ZIB2 auftreten kann? War er Pistenpreparator am Küniglberg? ☃️", schrieb Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp an den ORF und Armin Wolf adressiert auf Twitter. Der "ZiB 2"-Anchor konterte: "Sie sagen ja leider immer ab…"

Rechtschreibfehler

Dem FPÖ-Politiker passierte in seinem Tweet zudem ein peinlicher Fehler. Just ein Vertreter jener Partei, die eine Deutschpflicht an Österreichs Schulhöfen fordert und mangelnde Sprachkenntnisse bei Kindern und Migranten beklagt, stolpert über die Rechtschreibung. "Und ich dachte, Deutschkenntnisse wären Ihnen wichtig? Pro-Tipp: Prä… nicht Pre…" weist ihn Armin Wolf deswegen zurecht.

Nur Minuten später war der Tweet geändert, denn Nepp zahlt glücklicherweise 100 Euro im Jahr für ein Twitter-Blue-Konto. Der Bearbeitungsverlauf ist jedoch freilich einsehbar. Diese Abfolge nutzte Armin Wolf, um öffentlich nachzulegen: "Der Wiener FPÖ-Chef auf ganz lustig. Aber immerhin zahlt er für ein blaues Hakerl und darf seine Tweets nachträglich ausbessern. (Lustiger werden sie damit leider auch nicht.)" Nach nur 15 Stunden wurde der Tweet bereits über 3.000 Mal geliked.

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