American-Football-Methoden

"Peter, erklär' es mir!" Hofmann kritisiert Stöger-Plan

Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann übt Kritik an Ex-Coach Peter Stöger und dessen Trainerteam. Die Aufgaben-Verteilung habe zu Problemen geführt.
Sport Heute
10.12.2025, 07:00
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Bei Rapid fliegen vor dem Conference-League-Heimspiel gegen Nikosia (Donnerstag, 21 Uhr) die Fetzen. Fünf Pleiten in sechs Partien, Aus von Trainer Stöger, ratlose Spieler, Pfeifkonzerte der Fans – Hütteldorf gleicht einem Pulverfass.

"Unser Anspruch ist ein anderer. Man muss sich intensiv mit der Frage auseinandersetzen, ob man diesen eingeschlagenen Weg weitergeht oder nicht", lässt Geschäftsführer Steffen Hofmann im Podcast "Gelb-Rot" aufhorchen. Ins Detail geht die Ikone nicht. Dafür verrät der 45-Jährige, woran Stöger gescheitert ist.

"Peter war mit einigen Dingen in der Kaderzusammenstellung nicht happy. Er hatte andere Vorstellungen als der 'Mecky' (Katzer, Anm.). Ansonsten habe ich versucht, mit dem Peter doch auszutauschen – auch wenn es nicht unbedingt in meinem Bereich gelegen ist. Ich bin ganz gut mit Peter gewesen. Wir haben einen regen Austausch gehabt. Wir haben uns immer wieder versucht, gegenseitig Hilfe zu geben. Das hat nur dann zum Ende hin eher schlecht geklappt."

Brisant: Der Coach stolperte auch über seine Methoden. Hofmann plaudert aus: "Es gab zunächst einen Trainer nur für die Offensive, einen nur für das Spiel gegen den Ball, einen für die Defensive. Peter hat alles moderiert – es lief eher wie bei einem American-Football-Team. Das war zu dieser Zeit nicht die richtige Herangehensweise, das Thema habe ich öfter mit ihm besprochen. Ich sagte: 'Erkläre es mir, ich verstehe es nicht'. Sie sind dann ein bisschen davon abgekommen. Gewisse Dinge würden Peter heute nicht mehr so passieren."

Co-Trainer Stefan Kulovits, der Stöger interimistisch nachfolgte und zumindest als Assistent bleiben wird, war für die Offensive zuständig. Ex-LASK-Trainer Thomas Sageder für die Defensive. Hofmann: "Sagi kommt aus der Red-Bull-Welt, war beim Glasner, hat dieses Spiel, das uns ja oft gefehlt hat. Zum Beispiel unterm Zoki (Zoran Barisic, Anm.), wo wir diese Art von Fußball, die wir damals gespielt haben unter ihm. Es hat immer geheißen: Gegen den Ball sind wir nicht gut genug. Es war viel Ballbesitz. Das ist eh schön. Aber ein gutes Positionsspiel ist ja der Schlüssel: Wenn du den Ball einmal verlierst, musst du ihn schnell wieder zurückgewinnen. Deshalb hast du mit Sagi einen geholt, der bringt das mit, was die anderen vielleicht besser können."

Hofmann über Stöger, Sageder und das Ex-Trainerteam: "Das sind alles gute Charaktere. Da hat keiner gegen den anderen gearbeitet. Ich glaube, dass es von Anfang an gewisse Kommunikationsprobleme gegeben hat. Dass das nie so richtig zusammengefunden hat."

In die aktuelle Trainersuche mischt sich Hofmann nicht ein. Die Entscheidung werde "von denen getroffen, die dann irgendwann den Schädel hinhalten."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.12.2025, 07:47, 10.12.2025, 07:00
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