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Pfefferspray löst Massenpanik bei Rap-Konzert aus

Ein privater Sicherheitsangestellter setzte am Estivale Open Air in der Schweiz Pfefferspray ein. Nun wird er vom Veranstalter verklagt.

Der private Security-Mitarbeiter von Rapper NIska löste eine Massenpanik aus. Warum er den Spray einsetzte, ist unklar.
Der private Security-Mitarbeiter von Rapper NIska löste eine Massenpanik aus. Warum er den Spray einsetzte, ist unklar.
Aissa Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Ein Sicherheitsbeamter des französischen Rappers Niska (28) hat bei dessen Auftritt am Estivale Open Air Pfefferspray gegen einen Festivalbesucher eingesetzt. Als sich das Pfefferspray durch den Wind in der Luft verbreitete, löste dies eine Massenpanik aus. Die Organisation wird eine Klage einreichen, wie "24 heures" berichtet. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend.

Viele konnten kaum noch atmen

Ein 19-jähriger Besucher des Open Airs berichtet gegenüber der Tageszeitung: "Als ich das Festival gegen 23.40 Uhr verlassen wollte, sah ich, wie sich zahlreiche Personen aus dem Publikum entfernten. Es gab eine Massenbewegung. Einige Leute schützten ihre Gesichter mit ihren Kleidern, einige husteten oder atmeten mit Schwierigkeiten." Fast die Hälfte der Konzertbesucher hätte das Konzert verlassen müssen, um atmen zu können oder sich die Augen auszuwaschen. "Es war ein echtes Chaos".

Der 19-Jährige war selbst betroffen, obwohl er sich in einiger Entfernung befand. "Das Spray hat sich durch den Wind ausgebreitet. Mein Hals brannte und meine Augen liefen." Im Publikum sollen sich zahlreiche Kinder und Jugendliche befunden haben. "Auch Kinder waren vor Ort und ich habe sogar Eltern mit Babys gesehen. Ich finde das unverantwortlich."

Veranstalter reichen Klage ein

Die Kommunikation des Festivals bestätigt den Vorfall. Bei der Person, die den Pfefferspray einsetzte, handelte es sich jedoch um eine private Sicherheitsperson des Rappers Niska. Die Kommunikationsverantwortliche Aurélie Haenni betont gegenüber "24 heures": "Die vom Festival beauftragte Sicherheitsfirma hatte mit diesem bedauerlichen Vorfall nichts zu tun."

Neun Personen mussten medizinisch behandelt werden. Jedoch sei niemand schwer verletzt worden und: "Der Abend konnte friedlich zu Ende gehen." Der private Sicherheitsmann muss nun mit einer Klage der Festivalverantwortlichen rechnen.

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