18 Monate nach Neugestaltung

Pflaster-Panne – auf sanierte Straße folgt Baustelle

Frisch begrünt, jetzt wieder Baustelle: In der Schleifgasse in Floridsdorf muss das Pflaster nach nur 18 Monaten wegen Baumängeln erneut raus.
Wien Heute
01.07.2025, 14:17
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Die Freude über das neue klimafitte Gesicht der Schleifgasse in Wien-Floridsdorf war groß – doch nun folgt der bittere Nachgeschmack: 18 Monate nach Abschluss der umfangreichen Umgestaltung muss die Straße erneut aufgerissen werden. Der Grund: gravierende Mängel in der Pflasterkonstruktion, die bei der Abnahme durch die zuständige Magistratsabteilung 28 festgestellt wurden.

Die Fahrbahn zeigt Schäden, die eine umfassende Sanierung zwischen der Angerer Straße und der Pitkagasse notwendig machen. Die Ursache liegt in der Splittbettung unter dem Pflaster, die nun vollständig entfernt und erneuert werden muss.

Bauarbeiten betreffen Verkehr

Verantwortlich für die Arbeiten ist die ursprüngliche Baufirma Swietelsky AG, die die Sanierung im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung auf eigene Kosten durchführt. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das eine erneute Baustelle im Sommer – von 8. Juli bis voraussichtlich 15. September wird abschnittsweise gearbeitet, wodurch Teile der Straße jeweils gesperrt werden. Auch die Parkspuren sind betroffen. Die Gehsteige bleiben benützbar.

Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) zeigt sich wenig begeistert, aber pragmatisch. "Solche Überraschungen sind alles andere als erfreulich", sagt er, "aber immerhin fällt die Sanierung in die Gewährleistung und belastet damit nicht das Bezirksbudget." Besonders wichtig sei ihm, dass die Gehsteigflächen durchgehend zugänglich bleiben – ein Punkt, der bei der Umsetzung ausdrücklich berücksichtigt wurde.

Entsiegelungsoffensive 2023 abgeschlossen

Dabei hatte die Schleifgasse im Zuge der groß angelegten "Raus aus dem Asphalt"-Offensive der Stadt Wien erst vor wenigen Monaten ein vollkommen neues Gesicht erhalten. Die einst tristen Asphaltflächen wurden entsiegelt, begrünt und mit 18 neu gepflanzten Bäumen versehen. Helle Pflasterung ersetzte den dunklen Straßenbelag, Regenwasser kann nun versickern, statt abzufließen, und das Mikroklima im dicht bebauten Grätzl wurde spürbar verbessert.

Neue Sitzgelegenheiten, ein Trinkhydrant und zusätzliche Fahrradabstellplätze sorgten für mehr Aufenthaltsqualität – und nicht zuletzt für ein modernes, urbanes Flair zwischen dem Floridsdorfer Markt und dem Bahnhof.

Baustelle bremst Optimismus

Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bezirksvorsteher Papai hatten sich bei der feierlichen Eröffnung noch begeistert von der gelungenen Umgestaltung gezeigt. Die Idee: weniger parkende Autos durch die Ausweitung des Parkpickerls schaffen Platz für Grünflächen und Lebensqualität. Doch nun bremst die unerwartete Baustelle den Optimismus zumindest bis September vorübergehend aus.

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