Reise nach Zypern

Plötzliche Änderung bei Flug bringt Wienerin zum Weinen

Es sollte ein möglichst entspannter Start in den Urlaub werden. Doch für eine Wienerin mit Flugangst ging diese Rechnung im September nicht auf. 

Stefan Pscheider
Plötzliche Änderung bei Flug bringt Wienerin zum Weinen
Die Wienerin wollte so schnell wie möglich wieder festen Boden unter ihren Füßen spüren.
Leserreporter/ picturedesk.com / "Heute"-Montage

Der Großteil aller Österreicher hält Fliegen für ungefährlich (Allianz Studie, 2016). Doch für 24 Prozent ist das Betreten eines Flugzeugs alles andere als einfach. Einige leiden sogar an Flugangst, so auch Annika T. (Name wurde von der Redaktion geändert*) aus Wien. Am liebsten würde sie gar nicht in eine Maschine steigen. Doch ihrem Mann zuliebe entscheidet sich die Wienerin ab und an dazu, ihre Angst zu überwinden. Doch vor kurzem wurde ihr die altbekannte Furcht vor dem Fliegen zum Verhängnis.

Ende September flog Familie T. vom Flughafen Schwechat aus nach Larnaca (Zypern). Beim Boarding wurde ihnen dann mitgeteilt, dass sie andere Sitzplätze als die zuvor gebuchten erhalten würden. Für Annika eine Katastrophe: "Aufgrund meiner Flugangst buchen wir immer weiter vorne. Plötzlich hieß es, ich muss ganz alleine und ohne meinem Mann in der letzten Reihe sitzen", erzählte die 63-Jährige. Damit wollte sich die Wienerin nicht zufriedengeben.

"Ich musste weinen vor Angst"

Trotz mehrerer Diskussionen mit dem Flugpersonal kam es zu keiner Einigung, die Annikas Ängste besänftigten hätte können. "Als ich nachfragte, ob denn nicht ein Platz in der Business Class frei wäre, unterstellte man mir, dass ich mir einen besseren Platz erschleichen möchte", ärgerte sich die Wienerin. Schließlich wurde ihr angeboten, dass zumindest ihr Mann neben ihr sitzen könne, der Platz bliebe allerdings der gleiche. Annika nahm das Angebot an, ging im Laufe der nächsten Stunde trotzdem durch die Hölle.

"Ich habe versucht, die Unannehmlichkeiten, die mir der Flug bereitete, durchzustehen. Es nützte nichts, ich bekam Panikattacken und konnte nicht mehr aufhören zu weinen", erzählt die Wienerin. Ihr Ehemann versuchte ein letztes Mal zu intervenieren. Schließlich bekam das Pärchen einen Platz in der Mitte des Flugzeugs. Der restliche Flug verlief etwas angenehmer. Nichtsdestotrotz ist Annika mehr als enttäuscht. Sie versteht nicht, warum man nicht gleich eine bessere Lösung finden konnte. Sie wäre schließlich nicht der einzige Mensch, der an einer Aviophobie leidet. 

"Sogar die Business Class war belegt!"

Gegenüber "Heute"  versicherte die AUA, dass die Crew grundsätzlich ein besonderes Augenmerk auf Gäste mit Flugangst legt. Der vorab gebuchte Sitzplatz sei jedoch keine Garantie. Je nach Buchungslage kann es zu Veränderungen kommen. So wie es bei Annika T. der Fall war.

Trotzdem kümmerte man sich laut AUA darum, dass die 63-Jährige einen Sitzplatz weiter vorne bekommt. Jedoch erschwerte die Tatsache, dass das Flugzeug komplett ausgebucht war, jegliche Flexibilität. Denn auch die Business Class war vollständig besetzt.

Ein kostenpflichtiges Upgrade wäre gar nicht erst möglich gewesen. "Dennoch möchten wir uns bei der Dame für die entstandenen Unannehmlichkeiten vielmals entschuldigen. Wir werden ihr aus Kulanzgründen einen Fluggutschein anbieten und hoffen, Frau T. bald wieder bei uns an Bord begrüßen zu können", so eine Pressesprecherin der Fluggesellschaft.

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