Opposition gegen Bürgermeister

Polit-Posse um schwarze Fahne nach Kirk-Attentat

Auseinandersetzungen sind auch in der Kommunalpolitik keine Seltenheit. In einer steirischen Gemeinde ist nun ein nicht alltäglicher Streit entfacht.
Newsdesk Heute
15.09.2025, 13:12
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Vergangene Woche hielt das tödliche Attentat auf den rechten Polit-Influencer Charlie Kirk in den USA die Welt in Atem. Nun sorgt der tragische Vorfall auch in der steirischen 5000-Einwohner-Gemeinde Lieboch für Aufregung.

Der Grund ist eine schwarze Fahne, die ÖVP-Bürgermeister Stefan Helmreich vor dem Gemeindeamt in Gedenken an Kirk gehisst hat. Die Opposition reagierte mit Empörung und verlangte prompt die Abnahme der Trauerbeflaggung.

"Für Demokratie und freie Meinungsäußerung"

Öffentlich gemacht wurde die Aktion jedoch vom Bürgermeister selbst in einem Facebook-Posting vom Samstag. "Charlie Kirk trat für Dialog und Gespräche ein", so Helmreich. Auch in der Marktgemeinde setze man sich demnach für Demokratie und freie Meinungsäußerung ein, indem man nun die schwarze Fahne hisse, hieß es in der Begründung.

Des Weiteren zitierte der Bürgermeister die britische Schriftstellerin Evelyn Beatrice Hall: "Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen." Helmreich erntete für seine Aktion einiges an Zuspruch, aber auch einige Personen, denen die schwarze Flagge ein Dorn im Auge ist, kommentierten den Beitrag.

"Falsches Signal"

Unter den Gegnern befanden sich auch einige Gemeindepolitiker. So auch der 2. Vizebürgermeister Michael Wippel von der SPÖ. Er distanziere sich von der Aktion des Bürgermeisters. Jeder Mord sei ein schweres Verbrechen und müsse "unmissverständlich verurteilt und geahndet werden", doch das Hissen einer schwarzen Fahne vor dem Gemeindeamt für Charlie Kirk sei "in keinster Weise angebracht".

Kirk habe keinerlei Bezug zu der Gemeinde und zahlreiche "verachtende und spaltende Aussagen getätigt", so der rote Gemeinderat. Kirk habe den Islam als nicht vereinbar mit der westlichen Zivilisation bezeichnete, habe Transgender-Personen den Mittelfinger Gottes genannt und Abtreibungen mit dem Holocaust auf eine Stufe gestellt, meinte Wippel.

"Diese Beispiele zeigen, dass Kirk nicht für Werte wie Respekt, Toleranz und friedliches Zusammenleben stand, sondern für Ausgrenzung, Hetze und Verachtung gegenüber anderen Menschen", betonte der SPÖ-Gemeindepolitiker. Ihm zufolge sei die Trauerbeflaggung daher "unangebracht" und setze "ein falsches Signal".

Aktion nicht abgesprochen

Auch der Neos-Gemeinderat Oliver Höller kritisierte das Vorgehen des Bürgermeisters. Die Entscheidung, das Gemeindeamt schwarz zu beflaggen, sei "in keinster Weise mit den anderen Fraktionen" abgesprochen worden. "Trotz meiner ausdrücklichen Trauer über die Tat finde ich diese Aktion äußerst ungewöhnlich und unverhältnismäßig, da in keiner Weise Bezug zu unserer Gemeinde besteht", so Höller.

Auch die Grünen in Lieboch bekundeten ihren Unmut. Laut Gemeinderätin Daniela Kreuzweger distanziere man sich "ausdrücklich" von der Aktion. Zudem habe man umgehend die Abnahme der schwarzen Fahne ersucht. Diese sei mittlerweile auch erfolgt, trotzdem ist davon auszugehen, dass der Vorfall Thema bei der nächsten Gemeinderatssitzung sein wird.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.09.2025, 13:13, 15.09.2025, 13:12
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