Wien
Pop-up-Radwege bis 1. November verlängert
Jetzt ist es fix, nach einem Ermittlungsverfahren steht fest: Die Pop-up-Radwege in der Leopoldstadt und Donaustadt werden bis 1. November verlängert.
Seit Beginn der Corona-Krise erlebt das Radfahren in Wien einen Boom. Allein von Jänner bis Juli waren 5,4 Millionen Biker in Wien unterwegs. Um rasch mehr Platz für sicheres Radfahren zu schaffen und die Öffis zu entlasten, hat Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) im Mai in der Praterstraße den ersten Pop-up-Radweg eröffnet ("Heute" berichtete). Trotz Gegenwind von der Opposition und vom eigenen Koalitionspartner SPÖ, hielt Hebein an dem Projekt fest. Vergangene Woche kündigte sie an, eine Verlängerung bis in den Herbst prüfen zu lassen.
Mehr Platz für Radfahrer im 2. und 22. Bezirk
"Jetzt ist es fix: Die Pop-up-Radwege in der Leopoldstadt und der Donaustadt bleiben bis 1. November bestehen. Gerade angesichts der Corona-Pandemie und des bevorstehenden Herbsts ist Platz für sicheres Radfahren enorm wichtig", freut sich Hebein. Damit fallen in der Praterstraße, Lassallestraße und Wagramer Straße weiterhin jeweils ein Fahrstreifen für Autofahrer weg. Die Evaluierung der TU Wien hätte ergeben, dass der Anteil jener, die die Pop-up-Radwege nutzten, deutlich gestiegen sei. Bei der Erhebung im August durchschnittlich 87 Prozent gegenüber dem bestehenden Geh- und Radweg.
Alsergrund und Stadt arbeiten an Lösung für Hörlgasse
Die Evaluierung der TU Wien hätte auch gezeigt, dass sich der temporäre Radweg in der Hörlgasse im 9. Bezirk nicht als die optimale Lösung für den Radverkehr herausgestellt hat. Hier arbeitet die Stadt gemeinsam mit dem Bezirk an einer langfristigen Umgestaltung.
Kritik von Opposition bereits im Vorfeld
"Grüne Autofahrerschikane", "unüberlegte Alibiaktion", "ideologische Planspiele" – Opposition, Autofahrerclub ARBÖ aber auch der Koalitionspartner SPÖ hatten im Vorfeld nur wenig Freude mit der Grünen Idee ("Heute" berichtete). Die Verlängerung bis 1. November wird wohl erneut für Kritik sorgen.
Neues Konzept im Nordbahnviertel
Am Mittwoch kündigte Hebein zusätzlich Wiens erste "Protected Bike Lane" an. Ab Herbst werden die Radwege zwischen Taborstraße und Nordbahnstraße (Leopoldstadt) durch Randsteine geschützt. "Diese schaffen eine neue sichere Radverbindung auf dieser Strecke. Die Anlageform als Protected Bicycle Lane wird deshalb gewählt, weil wir so schnell und kostengünstig ein größeres neues Stück Radweg errichten können", lautet die Erklärung der Stadträtin auf Twitter.