Ein "Heute"-Leser war kürzlich in Leipzig (Deutschland) unterwegs, als er merkte, dass sein Shampoo leer war. Er ging in einen Supermarkt und griff zu seiner üblichen Marke "sebamed". An der Kassa kam jedoch die Überraschung! Er musste viel weniger zahlen als erwartet: Satt 8,99 Euro wie in Österreich kostete das gleiche Produkt nur 3,99 Euro.
Doch er stellte sich nur eine Frage: "Was kann diesen Preis-Unterschied rechtfertigen? Ich glaube ehrlich gesagt nichts, 125% mehr ist einfach der pure Wahnsinn." Schon in der Vergangenheit berichtete "Heute" über den sogenannten "Österreich-Aufschlag". Das gilt sowohl für Drogerie-Produkte als auch für Lebensmittel. So wie unter anderem beim Cremissimo-Eis. Hierzulande kostet der Becher 5,99 Euro, während man in Duetschland 2,89 Euro für die süße Creme zahlt. Der Ärger bei den Österreichern ist groß, da sogar hemische Marken im Ausland um einiges weniger kosten.
Die Arbeiterkammer stellte einen Preisvergleich an: dafür wurden die Preise 70 identer Marken-Lebensmittel in insgesamt vier Online-Supermärkten in Österreich und Deutschland verglichen. Bei insgesamt 59 von 70 Lebensmittel kam heraus, dass diese teurer in Österreich als Deutschland sind. Die AK erklärte, dass man es begrüßen würde dass es sowohl im österreichischen Regierungsprogramm als auch in der EU-Binnenmarktstrategie "endlich" ein Bekenntnis dazu gäbe, diesen Aufschlag abzuschaffen.
Ende August erklärte Bundeskanzler Stocker gegen die Preisunterschiede bei Lebensmitteln vorgehen zu wollen. So sei eine Möglichkeit, die von Experten ins Spiel gebrachte Variante der Mehrwertsteuersenkung in Form von fünf Prozent auf lebensnotwendige Produkte.
