Die Inflation belastet Österreichs Haushalte weiterhin massiv. Gerade im Bereich der Mieten, Lebensmittel und Energie sind die Auswirkungen deutlich spürbar. Durch die anhaltende Teuerung wird auch die Wirtschaft geschwächt. In einer Klausur kommende Woche will sich die Bundesregierung deshalb nun auf konkrete Gegenmaßnahmen einigen.
Im Ö1-Morgenjournal bezog Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) erneut Stellung. "Die Inflationsrate ist zu hoch, das schlägt sich natürlich auf das Leben der Menschen nieder", so Stocker. Aber auch mit dem Wirtschaftswachstum könne man nicht zufrieden sein. Der VP-Kanzler verweist erneut auf seine "2-1-0-Formel" (2 Prozent Inflation, 1 Prozent Wachstum, 0 Toleranz für Extremismus).
Allen voran der Österreich-Aufschlag von bis zu acht Prozent sei neben den Energiepreisen einer der Hauptfaktoren für die aktuelle Preisexplosion. "Beidem werden wir uns widmen. Ich bin nicht bereit, zu akzeptieren, dass Menschen in Österreich mehr für Lebensmittel zahlen als im EU-Ausland", kündigt Stocker an. Durch ein Verbot soll dieser verschwinden. "Das ist die erste Priorität, die ich habe", so der Kanzler.
Die von Experten ins Spiel gebracht Variante der Mehrwertsteuersenkung in Form von fünf Prozent auf lebensnotwendige Produkte, sei durchaus eine Möglichkeit.
Aus seiner Sicht hätte dies jedoch keine Auswirkungen auf die Inflation. In anderen Ländern habe man gesehen, dass sich diese Mehrwertsteuersenkung letztlich in eine Preiserhöhung niederschlägt und für den Konsumenten gar nicht spürbar sei.