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Prohaska über Foda: "Er muss die Quali schaffen"

Ex-Teamchef Herbert Prohaska nimmt zur Bestellung von Franco Foda als ÖFB-Coach Stellung. Er sieht den Deutschen von Beginn an unter Druck.

Heute Redaktion
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Franco Foda als Teamchef – eine gute Wahl? Herbert Prohaska hat dazu auch eine Meinung. Der Ex-Teamchef und ORF-Experte glaubt: "Der Druck auf ihn wird von Beginn an groß sein. Aber er ist eine gute Wahl und keine Überraschung."

Vorschuss-Lorbeeren



Prohaska streut Foda schon vor seinem offiziellen Amtsantritt Rosen: "Er hat sich bei Sturm bewiesen. Dass die Wahl auf ihn gefallen ist, geht für mich in Ordnung." Problematisch sieht Prohaska die Doppel-Funktion bis Jahresende – aber nur für Foda selbst. "Für ihn wird es sehr stressig. Aber er kennt die Liga gut, die meisten Spieler sind ohnehin im Ausland aktiv, daher ist es aus sportlicher Sicht kein Problem."

Großer Druck

Der 62-Jährige sieht gleich die Anfangsphase als entscheidend: "Beim Teamcamp in Marbella kann Foda seine Ideen und Vorstellungen gleich vermitteln. Ich hoffe, dass so viele Spieler wie möglich kommen und es nicht wieder so viele verletzungsbedingte Absagen gibt." Eine lange Eingewöhnungsphase wird es für Foda nicht geben, glaubt Prohaska: "Der Druck ist groß. Er muss Spiele gewinnen, die EM-Quali schaffen. Das wird von einem Teamchef erwartet."

Strenge nötig?



Bleibt noch die Frage, wie sich das Verhältnis des oft als Streng bezeichneten Teamchefs mit der Mannschaft gestaltet. Prohaska gibt Einblick in seine eigenen Erfahrungen: "Bei Klubs arbeitet man jeden Tag mit den gleichen Spielern, beim Nationalteam nur unregelmäßig. Als ich die Austria gecoacht habe musste ich strenger sein als in meiner Zeit als Teamchef. Das wird bei ihm vielleicht auch so sein." (gr)