Man könne ein Opernball-Kleid nicht zweimal ausführen: Das war einmal ein ungeschriebenes Gesetz für den alljährlichen Staatsball. Diese Zeiten dürften wohl endgültig vorbei sein, denn in der Wiener Staatsoper zeichnete sich ein neues, nachhaltiges Bild in Sache Roben-Wahl ab.
Maria Großbauer setzte für die 66. Ausgabe des Staatsballs auf eine pinke Maßrobe aus dem Vorjahr. Die hatte ihre Laskari-Designerin Olga Chapiro immerhin auf den Leib geschneidert und es wäre wohl zu schade gewesen, sie nicht nochmals auszuführen. Nur die Schleppe hatte Großbauer für den Ball 2024 abnehmen lassen. Das Kleid ist dennoch ein Hingucker geblieben.
Auch ORF-Moderatorin Mirjam Weichselbraun hatte eine "alte" Jenny-Packham-Kreation (Die Lieblingsdesignerin von Prinzessin Kate) aus dem "Dancing Stars"-Fundus ausgegraben und sorgte damit für Furore.
„Ich wollte Glitzer und Farbe, das schreit ja quasi nach einem ,Dancing Stars‘-Kleid“Mirjam WeichselbraunORF-Moderatorin über ihre Kleid
Zahlreiche prominente Damen ließen sich für diesen Anlass freilich ausstatten – durchaus üblich und eine hervorragende Werbung für die oft heimischen Designer. Dass man sich allerdings ganz offen ein Kleid von einer Freundin geborgt hat und es dann auch noch stolz erzählt, kam bis 2024 nicht so oft unter den Ladys auf dem Society-Parkett vor. SPÖ-Politikerin Doris Bures machte heuer den Anfang.