Ukraine

Putin-Armee nimmt eigenen Soldaten die Autos weg

An den Fronten im Osten und Süden der Ukraine kämpfen russische Soldaten mit einem Mangel an Ausrüstung und niedriger Moral.

Russische Armee beschlagnahmt Privatautos der eigenen Soldaten.
Russische Armee beschlagnahmt Privatautos der eigenen Soldaten.
REUTERS

An den Fronten im Osten und Süden der Ukraine kämpfen russische Soldaten mit einem Mangel an Ausrüstung und niedriger Moral. Das berichtet das Newsportal Focus.de unter Berufung auf die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Ein Problem sei, dass zu wenige Transportfahrzeuge vorhanden seien und dies zu Spannungen unter den Soldaten führe. Die Militärführung hat deshalb damit begonnen, die Privatautos der Soldaten zu beschlagnahmen. "Es scheint, als wären die russischen Soldaten nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen ihre eigene Führung im Konflikt", zitiert Focus.de.

Laut einem Blogger fehlt es auch an dringend benötigten Booten. Alexander Chodakowski, Kommandeur des Wostok-Bataillons, befürchtet, dass die russischen Fronttruppen sich nicht ausreichend vor feindlichen Angriffen schützen können. Die Klagen von russischen Soldaten, dass ihre Armee Ausrüstungsprobleme hat, sind nicht neu. Das ISW vermutet deshalb, dass "das russische Verteidigungsministerium weder bereit noch fähig ist, die anhaltenden Ausrüstungsprobleme und moralischen Herausforderungen anzugehen".

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    Dänemark und die Niederlande werden der Ukraine F-16-Kampfjets liefern.
    Dänemark und die Niederlande werden der Ukraine F-16-Kampfjets liefern.
    via REUTERS

    Moral schwächt Front (noch) nicht

    Indes gibt es keinerlei Anzeichen für eine Schwächung an der russischen Front. Dies, obgleich es um die Moral der russischen Truppen von Anbeginn des Krieges schlecht bestellt ist, wie es russische Kriegsgefangene deckungsgleich schildern. Die schlechte Moral unter den Einheiten aber hat die militärische Performance nicht beeinflusst. Die Bevölkerung steht, zumindest offiziell, hinter ihrem Präsidenten Wladimir Putin und seiner "Spezialoperation" gegen das Nachbarland, wie er seinen brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine nennt.

    Nach wie vor steht es um die Moral der ukrainischen Truppen allerdings besser als bei den russischen Truppen. Und dies, obgleich es wenig Rotationen gibt und manche Soldaten Monate am Stück in der ersten, zweiten und dritten Frontlinie ausharren. Sie verteidigen ja auch ihr Mutterland. Unter der Zivilbevölkerung ist der Durchhaltewille stabil. Der Wunsch nach Frieden ist zwar weitverbreitet und groß, aber nicht nach russischem Diktat und nach all den Opfern, welche die Ukraine wegen des russischen Angriffs bringen musste.

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