Radfahren soll sicherer werden – doch bei vielen neuen Projekten in Oberösterreich scheiden sich die Geister. In Linz etwa wurde das Busterminal beim Bahnhof für 7,2 Millionen Euro umgebaut. Teil davon: ein neuer Radweg. Doch der verläuft direkt zwischen Pkw- und Bus-Spur – mitten auf der Fahrbahn. Viele finden das alles andere als sicher. Die Folge: teils heftige Kritik.
Nicht minder kurios präsentiert sich die Situation in Steyr. Dort endet wie berichtet der neue Radweg in der Karl-Punzer-Straße plötzlich mitten in einer Kreuzung. Schüler der MS Münichholz standen dort buchstäblich ratlos da. Die Radlobby beklagt eine gefährliche Lücke im Radwegenetz.
Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) kündigt im Gespräch mit "Heute" eine erneute Überprüfung an. Die umstrittene "St. Pöltner Markierung" mit weißen Quadraten lehnten die Experten der Stadt laut Vogl man aus Sicherheitsgründen ("da fährt z.B. auch der Bus") ab. Derzeit bleibt Schülern nur eines: "Am besten absteigen und schieben", so der Stadtchef. Ein entsprechendes Schild für mehr Klarheit könnte schon bald montiert werden.
Auch anderswo sorgt das Thema für Aufregung: In Linz musste ein Radweg auf der Nibelungenbrücke nach Protesten von Autofahrern wieder entfernt werden – Kostenpunkt: 32.400 Euro.
Für Thomas Hofer von der Radlobby Linz ist klar: "Man braucht ein Netz, nicht Teilstücke." Sonst bringen selbst Millionen-Investitionen wenig.