Die Diskussion über die Sicherheit (neuer) Radwege reißt nicht ab. Zwar invenstieren Städte und das Land OÖ in neue, gut markierte Bereiche. Doch häufig ist gut gemeint nicht gleich gut gemacht:
Busterminal Linz: Um 7,2 Millionen Euro wurde der Bereich beim Linzer Bahnhof umgebaut. Es gibt auch einen neuen Radweg. Doch weil der mitten auf der Fahrbahn verläuft (zwischen Pkw-Spur und Bus-Spur) gab es teils heftige Kritik.
Kreuzung in Steyr: Die Radlobby in Steyr erlebte "ratlose Gesichter" bei vielen Schülern der MS Münichholz, die am neuen Radweg in der Karl-Punzer-Straße fuhren, der plötzlich in eine Kreuzung mündet. Dort gebe es eine "Lücke" zur Hauptroute, so die Kritik.
Der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) sagte am Montag zu "Heute", dass man die Stelle noch einmal überprüfen werde. Auch eine neue Beschilderung sei möglich.
Eine so genannte "St. Pöltner Markierung" (spezielle Bodenmarkierung, die Radfahrerüberfahrten durch weiße Quadrate ergänzt) sei von den Experten abgelehnt worden. "Das war zu gefährlich", erklärt das Stadtoberhaupt. Und wie quert man dort richtig? "Absteigen und über den Zebrastreifen schieben", so Vogl. Es sei schwierig, die Lücke im Radwegnetz dort zu schließen. Man werde aber auch das noch einmal prüfen.
Teurer Test auf der Nibelungenbrücke: In Linz wurde im März ein neuer Radweg auf der Nibelungenbrücke gebaut. Nach Protesten von Autofahrern wurde er wenige Tage später um 32.400 Euro wieder rückgebaut. Grund: Staus und Proteste von Autofahrern.
Thomas Hofer von der Radlobby Linz fordert gegenüber "Heute": "Wenn man das Radwegnetz ausbaut, dann muss es auch funktionieren. Man braucht ein Netz, nicht Teilstücke".