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Rapid glaubt an den ersten Titel seit neun Jahren

Heute Redaktion
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Rapid zittert sich ins Cup-Finale. Die Hütteldorfer können die Seuchen-Saison mit dem ersten Titel seit neun (!) Jahren retten. Die Spieler glauben daran.

Auch das ist Fußball! Ausgerechnet in der Krisen-Saison beendet Rapid eine Mega-Durststrecke. Mit einem 2:1-Zittersieg gegen den LASK und Fußball-Schmalkost zog der Rekordmeister erstmals seit zwölf Jahren wieder ins Cup-Finale ein. Am 1. Juni kann Rapid in Klagenfurt (es wird wohl ein Heimspiel) den ersten Titel seit neun Jahren holen. Dafür wird aber eine Steigerung notwendig sein. Gegner ist Red Bull Salzburg. Bereits in der Kabine stimmten sich die Rapid-Spieler auf das Finale ein.

"Grün-weißes Stadion in Klagenfurt"

"Wir haben eine riesige Chance, wir werden ein grün-weißes Stadion in Klagenfurt haben und werden alles geben, um das Finale zu gewinnen", stellt Keeper Tobias Knoflach fest. Nachsatz zum Cup-Krimi gegen den LASK: "Wir waren in der ersten Hälfte einfach nicht mutig. Dann war es einfach nur geil, wie wir rausgekommen sind. Wir waren viel entschlossener. Aufgrund der zweiten Hälfte sind wir der verdiente Sieger. Es war dann ein grandioser Fight von uns."

Hofmann: "Kein Fußball"

Lange war die Leistung Rapids grottenschlecht. Der Druck, die Verunsicherung, die Angst – das war spürbar. Das Rapid-Spiel kam nie in Fahrt. Das sahen auch die Spieler so. "Wir hatten Angst vor dem Ball, wir haben einfach keinen Fußball gespielt", meinte Steffen Hofmann.

Torhüter-Trainer Helge Payer half Rapid am Sprung ins Cup-Finale. Er gab Thomas Murg in der Pause den Tipp, öfter zu schießen. In Minute 76 traf er sehenswert zum 1:0. "Helge sagte, dass ich eine gute Schusstechnik habe. Ich habe es dann probiert und es hat geklappt", plauderte der Torschütze aus.

Lucky Punch aus dem Nichts

Rapid-Eigengewächs Rene Gartler hätte mit dem 1:1-Ausgleich in Minute 91 die Grün-Weißen fast noch tiefer in die Krise schlittern lassen. Doch Joelinton erlöste 18.000 Fans – und vor allem die Spieler selbst. "Wie dieser Lucky Punch zustande gekommen ist, weiß wohl keiner", gab Schwab ehrlich zu. "Am Ende ist das ganze Glück zurückgekommen, das wir in der ganzen Saison nicht hatten", meinte Coach Goran Djuricin euphorisch.

Ist Salzburg unschlagbar?

Doch jetzt zählt nur das Finale. Die Chance lebt, die Seuchen-Saison mit einem Titel zu beenden. Auch wenn mit Salzburg für Rapid in dieser Form ein fast unbezwingbarer Gegner im Finale wartet. Die Spieler wollen die Saison retten und glauben daran.

"Der Sieg gibt uns Mut. Dieses Kitzeln ist schon da, im Finale zu stehen", sagt Knoflach. "Wir sind es nicht nur uns schuldig nach dieser Saison, wir sind es auch den Fans da draußen schuldig."

"Viele haben noch keinen Titel"

Auch Stefan Schwab glaubt an ein Happy End: "Es waren enge Spiele gegen Salzburg, von dem her ist sicher etwas möglich. Wir fahren hin und haben die Fans im Rücken. Wir schauen, dass wir in der Liga punkten und mit einer breiteren Brust kommen. Viele hier haben noch keinen Titel."

(mh)