Klimaschutz
Rasenroboter sind Gefahr für Wild- und Haustiere
Vor allem für Igel sind die automatischen Rasenmäher gefährlich. Vier Pfoten rät, lieber selber zu mähen.
Rasenroboter übernehmen das mühselige Mähen, stellen aber für viele Wild- und Haustiere eine tödliche Gefahr dar. Die von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten geführte Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) nimmt immer wieder Patienten auf, die Opfer solcher Roboter geworden sind, warnte die Tierschutzorganisation am Freitag in einer Aussendung.
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"Es kommt regelmäßig zu Schnittverletzungen und grausamen Verstümmelungen von Tieren, die oft auch tödlich sind", betonte Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. Besonders Igel sind sehr oft betroffen, da sie nicht flüchten, sondern sich bei Gefahr einrollen. Entweder sie verenden gleich, oder sie tragen extrem schwere Verletzungen davon. In Haringsee müssten leider auch immer wieder Igel von ihrem Leiden erlöst werden.
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Auch Haustiere und kleine Krabbler gefährdet
Aus Tier- und Artenschutzsicht haben die Roboter einen weiteren großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien.
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Vier Pfoten-Expertin Weissenböck rät, das eigene Haustier keinesfalls in den Garten zu lassen, wenn der Roboter läuft. Vier Pfoten empfiehlt generell, entweder auf Rasenroboter zu verzichten oder ihn nur unter persönlicher Aufsicht einzusetzen: "Das Beste aus Tierschutz- und Naturschutzsicht ist es ohnehin, einen naturnahen Garten zu haben, in dem Vögel und kleine Wildtiere Nahrung und Schutz finden", sagte Weissenböck.
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