Rassismus! ÖFB verhängt Geldstrafe gegen Gurten

Konsequenzen nach dem Cup-Eklat! Bei Altachs 4:3 in der zweiten Runde gegen Union Gurten kam es zu rassistischen Beschimpfungen – nun gibt es eine Strafe.

Am 20. September gastierte Bundesliga-Klub Altach in der zweiten Cup-Runde bei Union Gurten. Nach 90 Minuten stand es 3:3. In der Verlängerung dann Aufregung: Bernard Tekpetey schoss Altach zum 4:3, zeigte beim Jubel eine Halsabschneider-Geste in Richtung der Heimfans und flog mit Rot vom Platz. Altach protestierte: Der Ghanaer soll zuvor rassistisch beleidigt worden sein. Schiedsrichter René Eisner drohte sogar mit Abbruch, sollte es weiterhin zu rassistischen Zwischenrufen kommen. Die Vorfälle haben für die Hausherren nun Konsequenzen.

Klare Worte und Strafe



Konkret verhängte der ÖFB gegen Gurten eine Geldstrafe von 3.000 Euro, wobei ein Teilbetrag von 1.500 Euro unter Festsetzung einer zwölfmonatigen Probezeit nachgesehen wird. "Rassismus hat im österreichischen Fußball keinen Platz! Ein derartiges Verhalten wird vom ÖFB auf das Schärfste verurteilt und entsprechend bestraft", erklärt Robert Sedlacek, Vorsitzender des Komitees für Cupbewerbe.

Belastendes Material

"Das Komitee konnte aufgrund der vorliegenden Beweise unzweifelhaft feststellen, dass es nach dem vom Spieler Bernard Tekpetey in der 104. Spielminute erzielten Tor zu rassistischen Äußerungen aus dem Zuschauerbereich gekommen ist", heißt es vom ÖFB zu den Rassismus-Vorwürfen. Ausgewertet wurde Video-Material, die Stellungnahmen der Klubs und des Schiedsrichters sowie die Beobachtungen des szenekundigen Dienstes der Polizei.

Workshop verpflichtend



Die Vorwürfe, dass es während der gesamten Partie zu rassistischen Vorfällen gekommen sei, konnten jedoch nicht bestätigt werden. Außerdem versicherten die Verantwortlichen von Gurten, klar gegen Rassismus aufzutreten und solche Vorfälle nicht auf ihrer Sportanlage zu dulden. Die Klubvertreter müssen nun an einem Workshop zum Thema "Anti-Rassismus" teilnehmen. (gr)