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"Raver auf der Donauinsel terrorisieren Anrainer"

Bei weiterhin geschlossenen Clubs suchen sich junge Wiener Freiluft-Ausweichmöglichkeiten – sehr zum Ärger der Anrainer. 

Marlene Postl
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Die Donauinsel ist ein beliebter Ort zum Feiern
Die Donauinsel ist ein beliebter Ort zum Feiern
Leserreporter

Seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 sind Clubs und Nachtlokale nun schon geschlossen. Jugendliche mussten während der Pandemie zwar weiter in die Schule gehen oder sich im Home-Learning selbst organisieren, Freizeit mit Freunden sollte allerdings auf unbestimmte Zeit nicht stattfinden dürfen. Das wollte sich die Wiener allerdings nicht gefallen lassen und suchte sich einen anderen Weg, um ihre Jugend genießen zu können. 

Donauinsel bietet mehr Platz als Donaukanal oder Resselpark

Schon im Sommer letzten Jahres dienten Freiluft-Events vielen Tanzwütigen als Ersatz für Nachtclubs. Auch heuer feiern wieder tausende junge Wiener am Donaukanal und im Resselpark, die Plätze waren dermaßen überlastet, dass die Wiener Polizei sie vorübergehend sperrte. Auch auf der Donauinsel finden regelmäßig Events statt. An sich eigentlich eine gute Idee – die weitläufigen Wiesen dort bieten genug Platz, um mit genug Abstand und somit geringer Ansteckungsrisiko tanzen zu können. 

Anrainer rund um die Donauinsel sind allerdings wenig begeistert. Eine "Heute"-Leserin berichtet, wegen der lauten Musik nicht schlafen zu können. Wer während des Donauinselfests schon einmal in Floridsdorf unterwegs war, kann sich ungefährt vorstellen, weswegen die als Demonstration angemeldeten Raves der Wienerin den Schlaf rauben. Über das Wasser schallt es bis weit ans nächste Ufer, besonders Bässe dröhnen auch durch geschlossene Fenster. 

Anrainer können nicht schlafen

Eine Wienerin ist wutentbrannt über die Genehmigung der Demos: "Offenbar haben findige junge Menschen einen Weg gefunden, wie sie legal ihre Mitmenschen die ganze Nacht lang mit ihrer Musik terrorisieren dürfen. Ich lade die zuständige Person, die das jedes Mal genehmigt, ein, bei mir zu übernachten und sich ein Bild davon zu machen, wenn man entweder in der warmen Zeit bei geschlossenem Fenster oder bei Lärm versucht zu schlafen", schäumt die Wienerin im Gespräch mit "Heute".

Bis um halb sechs Uhr Morgens soll die Feier in der Nacht auf Samstag gedauert haben – sie befürchtet, es werde den ganzen Sommer so gehen. Eine kleine Hoffnung auf Entlastung für die Anrainer wäre eine mögliche Öffnung der Nacht-Gastro im Sommer. Hier steht allerdings noch kein Fixtermin,