Klimaschutz

Alles neu beim Müll – diese Regeln gelten ab sofort

Seit dem Jahreswechsel werden in ganz Österreich alle Kunststoffverpackungen im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt. So funktioniert's.

Lydia Matzka-Saboi
Seit 1. Jänner gilt eine neue Müllsammlung. Alle Verpackungen – außer Glas und Papier – werden in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt.
Seit 1. Jänner gilt eine neue Müllsammlung. Alle Verpackungen – außer Glas und Papier – werden in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack gesammelt.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Früher wurde Plastikverpackungsmüll in den jeweiligen Bundesländern sehr unterschiedlich gesammelt. Mit 1. Jänner gibt es österreichweit eine einheitliche Recycling-Regelung. Mehr Kunststoffverpackungsmüll darf jetzt in die "Gelbe Tonne" oder in den "Gelben Sack". Ein Sammelplus von mindestens 20 Prozent wird erwartet.

Die zuständige MA 48 rechnet zwar mit höheren Müllmengen in den Gelben Tonnen, die Zahl der Tonnen wird aber nicht erhöht, sie werden dafür öfters entleert. Jene Wohnhausanlagen, die keine eigene haben, bekommen sie weiterhin nicht. Bewohner müssen also ihren gesammelten Mist zur nächsten Gelben Tonne ein paar Wohnblöcke weiter tragen. Viele Gelbe Tonnen wurden auch vor Supermärkten aufgestellt.

Video: Die neuen Müll-Regeln erklärt

Die Gelben Tonnen werden nicht verändert, so bleiben auch die runden Einwurföffnungen gleich. Der Deckel kann nicht gehoben werden. Ein großer Müllsack passt nicht durch die Öffnungen, man muss ihn aufmachen und die Teile einzeln in die Tonne werfen.

Pfand soll Müllmenge reduzieren

Die MA 48 rechnet künftig mit deutlich mehr Verpackungsmüll in den Gelben Tonnen, will gut vorbereitet sein. Durch die Modernisierung der bestehenden Sortieranlagen und den Bau neuer Anlagen könnten Materialien besser voneinander getrennt und vermehrt einem Recycling zuge­führt werden.

Die in der Gelben Tonne gesammelten Altstoffe werden zu Sortieranlagen transportiert und dort automatisiert in die unterschiedlichen Materialien getrennt. Die Trennung der Kunststoffverpackungen erfolgt unter anderem mittels Nahinfrarot.

Die MA 48 will in den nächsten Wochen genau beobachten, wie die neue Regelung angenommen wird. Man verweist darauf, dass die Müllmengen wieder weniger werden: In zwei Jahren gibt es auf Plastikflaschen und Aludosen einen Pfand, sie können dann im Supermarkt zurückgegeben werden.

Was wird gesammelt?

Vereinfacht gesagt: Alle kleineren Verpackungen – außer jene aus Glas oder Papier – landen ab sofort in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack. Konkret sind das: Chips-Sackerln, Joghurtbecher, Milch- und Saftpackungen, Kunststoff-Schalen für Obst, Gemüse, Tierfutter oder Take-away, Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstware, PET-Flaschen (z.B. Cola, Mineralwasser), Kunststofflaschen von Körperpflegemittel (etwa Duschgel) oder Wasch- und Putzmittelflaschen.

Große Plastikfolien beziehungsweise Styropor-Verpackungen, wie sie beispielsweise für Möbel oder Fernseher verwendet werden, sollen auch weiterhin am Mistplatz oder Recyclinghof abgegeben werden. Kleinere Styropor-Verpackungen dürfen in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.

Bei Fragen hilft die Abfallberatung der eigenen Gemeinde, das Wiener Misttelefon (01/546 48) bzw. der Abfallwirtschaftsverband weiter.

Gelbe Tonne, gelber Sack - ja, bitte!

Plastikflaschen: PET-Flaschen wie Mineralwasserflaschen bzw. andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen, Flaschen für Körperpflegemittel wie Shampoo und Duschgel etc. Wichtig: Platz sparen – Flaschen flach drücken und Boden umknicken!
Getränkekartons z.B. gebrauchte Milch- und Saftpackungen
kleinere Styropor-Verpackungen wie Styroportassen, Styropor-Chips, etc.
• Weitere Kunststoffverpackungen wie Joghurt- und andere Becher, Schalen und Trays für Obst, Gemüse und Take-away, Folien, Chipssackerl oder -dosen
• Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstware
Folien bzw. Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen
Holz-Verpackungen wie Obstschälchen, kleine Obststeigen, Tortenschachteln, Käseschachteln, etc.
Textil-Verpackungen wie Jutebeutel, Baumwollsackerl für Reis, etc.
Verpackungen aus Metall und Aluminium wie Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Tierfutterdosen
Andere Kunststoff- und Metallabfälle wie Rohre (z. B. PVC), Einweghandschuhe, Spielzeuge, Schwimmtiere, Schwimmhilfen, Schlauchboote, Luftmatratzen, Gartenschläuche, Planen, Duschvorhänge, Bodenbeläge, Haushaltsgeräte, Gartengeräte, Eisenschrott, Elektro- und Elektronikgeräte, Werkzeugteile, etc.
Andere Abfälle wie Restmüll, Verpackungen mit Restinhalten, Verpackungen aus anderen Materialien, z. B. Glas, Papier (bitte in die richtigen Sammelbehälter), Problemstoffe, wie z. B. Batterien, Lackdosen oder Spraydosen mit Restinhalten (bitte zur Problemstoffsammlung), maschinell verpresste/verdichtete Abfälle

Gelber Sack oder Tonne?

In Wien gibt es rund 18.300 Gelbe Tonnen an 2.200 Standorten. Rund 45.000 Haushalte in Einfamilienhausgebieten erhalten den Gelben Sack. Er fasst 110 Liter, kann mit recycelbaren Kunststoffen gefüllt und am gleichen Standort wie die Restmülltonne abgestellt werden. Er wird alle vier, in Wien alle sechs Wochen durch die Müllabfuhr abgeholt.

Die Termine für Wien finden Sie unter wien.gv.at, hier können Sie auch nachschauen, was in Ihrem Wohngebiet gilt. Jeder Haushalt bekommt im Jahr eine Rolle mit zehn bis 13 Säcken gratis zugestellt. Weitere können über das Misttelefon (01/546 48) oder die Gemeinde bestellt werden. Wer keinen Gelben Sack erhält, bringt seinen Verpackungsmüll zur Gelben Tonne.

Wie sammeln?

Die Verpackungen sollten natürlich leer sein. Allerdings ist es nicht nötig, diese eigens auszuwaschen. Das geschieht beim Recycling-Prozess ohnehin.

Bei Verpackungen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, ist es hilfreich, diese voneinander zu trennen. Auch wenn zum Beispiel der Metalldeckel vom Joghurt mit dem Joghurtbecher künftig im selben Gelben Sack landen werden, hilft es der Sortieranlage, diese voneinander vorher zu trennen. Plastikverschlüsse von PET-Flaschen oder Spülmittelflaschen müssen hingegen nicht abgenommen werden, auch wenn sie mitunter aus einem anderen Kunststoff gefertigt wurden.

Wie auch schon bisher empfiehlt es sich, bei PET-Flaschen die Luft herauszudrücken und sie dann zu verschließen. Das spart viel Platz und schont Ressourcen.

Dagegen sollte man es vermeiden, Joghurtbecher und Ähnliches ineinander zu stapeln. Auch das ineinander Stopfen mehrerer gleicher Verpackungen führt bei der Trennung mittels Druckluft aufgrund des höheren Gewichts zu einer falschen Sortierung.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com