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Revolution im ÖFB? Pröll könnte Windtner beerben

Heute Redaktion
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Präsidenten-Wahl beim ÖFB! Leo Windtner ist am 18. Juni der einzige Kandidat, eine weitere Amtszeit scheint aber nicht sicher – eine Präsidiums-Revolution?

Am 18. Juni steigt die Hauptversammlung des ÖFB, bei der Leo Windtner erneut zum Präsidenten des Fußball-Bundes gewählt werden soll. Einen Gegenkandidaten gibt es bisher nicht, doch die Wiederwahl des 66-Jährigen scheint nicht sicher zu sein. Im Wahlausschuss sollen laut "Sky" und "Kurier" nur drei von zehn Präsidiums-Mitgliedern für eine Wiederwahl gestimmt haben.

Seither machen wilde Gerüchte die Runde. Einige Funktionäre sollen mit Windtners Personalpolitik unzufrieden sein, andere sogar Ex-Niederösterreich-Landeshauptmann Erwin Pröll an die ÖFB-Spitze heben wollen. Der Verband bemüht sich um Beruhigung – kann die Gerüchte aber kaum entkräften.

Ruttensteiner weg, Pröll her?

Ein Grund für die Kritik an Windtner könnte die Personalpolitik sein. Laut "Kurier" soll der ÖFB-Boss dazu gebracht werden, Sportdirektor Willi Ruttensteiner vor die Tür zu setzen. Auch bei einigen anderen Posten soll er die Wünsche des Präsidiums berücksichtigen. Besonders spektakulär: Ein ehemaliger ÖFB-Funktionär fordert sogar die Ablösung Windtners durch den ehemaligen niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll.

Ludwig bleibt in Pension

Ebenfalls als Windtner-Nachfolger wird Ex-ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig genannt – obwohl er sich erst im Juli 2016 in die Pension verabschiedete. Gegenüber "90minuten.at" winkt er ab: "Ich habe eineinhalb Jahre vor meiner Pensionierung gesagt, dass ich danach keine Funktion mehr annehmen werde. Wer auch immer dieses Gerücht gestreut hat, dem kann ich nur sagen: Das kommt überhaupt nicht in Frage, ich bin in Pension und dabei bleibt es."

Bundesliga-Boss kein Freund

Einen besonders hartnäckigen Gegner scheint Windtner mit Hans Rinner zu haben. Der Bundesliga-Präsident stimmte im Wahlausschuss offenbar gegen den ÖFB-Präsident – öffentlich rudert er aber etwas zurück: "Leo hat mitbekommen, dass er noch ein paar Dinge zu erledigen hat. Dabei handelt es sich aber um nichts Dramatisches."

Auch Wolfgang Bartosch, Präsident des steirischen Verbandes, meldete sich per Aussendung zu Wort: "Entgegen anderslautender Gerüchte ist die Nominierung von Präsident Dr. Leo Windtner deshalb noch nicht endgültig beschlossen, weil noch organisatorische und strukturelle Dinge zu klären sind." Interessante Begründung, wenn man bedenkt, dass der Wahltermin schon seit Monaten feststeht. (gr)