Entlassung nun möglich

Richter setzt Haftstrafe der Menendez-Brüder herab

Die Geschichte der Menendez-Brüder lieferte die Vorlage für eine Netflix-Serie. Vor mehr als 35 Jahren soll das Duo seine Eltern getötet haben.
14.05.2025, 08:29
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Die wegen des Mordes an ihren Eltern verurteilten Brüder Erik und Lyle Menendez haben nach 35 Jahren hinter Gittern nun eine Chance auf Freiheit bekommen. Der Richter Michael Jesic setzte am Dienstag die Haftstrafe der Brüder von lebenslänglich ohne Bewährung auf 50 Jahre bis lebenslänglich herab.

Weil sie die Tat im Alter von unter 26 Jahren begangen haben, gilt nun ein Anspruch auf Bewährung nach dem kalifornischen Gesetz für jugendliche Straftäter. "Ich sage nicht, dass sie entlassen werden sollten, das habe ich nicht zu entscheiden", sagte Richter Jesic. "Ich glaube aber, dass sie in den vergangenen 35 Jahren genug getan haben, um diese Chance zu bekommen."

Bewährungsausschuss entscheidet

Der staatliche Bewährungsausschuss muss nun noch entscheiden, ob die Menendez-Brüder aus dem Gefängnis entlassen werden sollen. Der Versuch der Brüder, doch noch Freiheit zu erlangen, begann in den vergangenen Jahren, nachdem laut ihren Anwälten neue Beweise für den sexuellen Missbrauch durch den Vater aufgetaucht waren.

Der Großteil der Familie unterstützt die Brüder. Eine Cousine sagte in der Anhörung aus, dass die Brüder wiederholt Reue für ihre Taten geäußert haben: "Wir alle, auf beiden Seiten der Familie, glauben, dass 35 Jahre genug sind." Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles County hatte sich zuvor gegen die Wiederaufnahme des Verfahrens ausgesprochen und argumentiert, die Brüder hätten nicht die volle Verantwortung für das Verbrechen übernommen.

"Aus Angst gemordet"

Lyle und Erik Menendez waren wegen der Erschießung ihrer Eltern Jose und Kitty Menendez im Jahr 1986 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der damals 21-jährige Lyle und der damals 18-jährige Erik gaben die tödlichen Schüsse zu.

Sie erklärten aber, sie hätten große Angst gehabt, dass ihre Eltern sie töten wollten, um zu verhindern, dass der langjährige Missbrauch an Erik durch den Vater bekannt werde. Die Staatsanwaltschaft gelangte damals zu der Einschätzung, es gebe keine Beweise für einen Missbrauch. Das Brüderpaar sei auf das millionenschwere Vermögen der Eltern aus gewesen.

Der Fall hat durch die Netflix-Serie "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" neue Aufmerksamkeit erlangt.

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