BP-Wahl 2022

Landbauer gratuliert Rosenkranz: "Sehr gutes Ergebnis"

Die Bundespräsidentenwahl ist geschlagen. FPNÖ-Chef Udo Landbauer sieht eine "gewaltige Klatsche für den grünen Bundespräsidenten".

Erich Wessely
FPNÖ-Chef Udo Landbauer
FPNÖ-Chef Udo Landbauer
FPNÖ

„Ich gratuliere dem FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz zu diesem sehr guten Ergebnis“, wird der Freiheitliche Landespartei- und Klubobmann im NÖ Landtag, Udo Landbauer, in einer Aussendung zum Abschneiden von Walter Rosenkranz zitiert. "Auch wenn es nicht gelungen ist, den Systemkandidaten und Amtsinhaber Alexander van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, so ist das Ergebnis doch eine gewaltige Klatsche für den grünen Bundespräsidenten“, so Landbauer. „Erst ein Mal in der Geschichte hatte ein amtierender Präsident ein noch schlechteres Ergebnis bei seiner Wiederwahl“, so Landbauer.

Trotz Unterstützung von vier Parlamentsparteien und mit kräftiger Unterstützung von Kammern, Gewerkschaften und den meisten Medien habe Van der Bellen nur mit Mühe und Not die Wiederwahl geschafft. Besonders die ÖVP müsse sich die Frage stellen, inwieweit es für eine angeblich bürgerliche Partei schlau gewesen sei einen bekennenden Grünen zu unterstützen. Das gesamte System habe gemeinsam nur beschämende Zustimmung der Bevölkerung erreicht, so Landbauer.

"FPÖ konnte eindrucksvoll dagegenhalten"

Dass außer der FPÖ keine einzige andere Parlamentspartei einen Gegenkandidaten zu Van der Bellen aufgestellt habe, könne getrost als demokratiepolitisches Armutszeugnis gesehen werden. „Die FPÖ ist als einzige Parlamentspartei gegen das vereinte System angetreten und konnte eindrucksvoll dagegengehalten“, so Landbauer. „Die Themen Freiheit, Souveränität, Neutralität, Sicherheit und Wohlstand sind in Österreich aktueller denn je“, betonte Landbauer. „Die FPÖ ist die einzige Alternative zum politischen Einheitssystem. Das Ergebnis ist jedenfalls ein klares Zeichen dafür, dass die Menschen in Österreich eine Veränderung haben wollen“, so Landbauer.

Die Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten hatte heute, Sonntag, zeitig in der Früh begonnen: Um 6 Uhr öffneten die ersten drei Wahllokale die Pforten - davon zwei in NÖ, nämlich in Euratsfeld (Bezirk Amstetten) und Wiener Neustadt sowie in Pfunds (Tirol). Ein paar weitere sperren eine halbe Stunde später auf, die meisten zwischen 7 und 8 Uhr. Bundesweiter Wahlschluss war um 17 Uhr.

Walter Rosenkranz mit seiner Frau
Walter Rosenkranz mit seiner Frau
Theresa Wey / AP / picturedesk.com

Ausgangslage in NÖ

1.294.432 Menschen durften in NÖ bei der Bundespräsidentenwahl teilnehmen, etwa zwölf Prozent hatten eine Wahlkarte beantragt.

Die Zahl der Wahlberechtigten sank bundesweit im Vergleich zur Nationalratswahl 2019. In Niederösterreich gab es hingegen mit 1.294.432 Menschen ein wenig mehr, die zur Wahlurne schreiten konnten. 151.046 Wahlkarten wurden in NÖ ausgestellt, um 25.430 weniger als bei der Nationalratswahl vor drei Jahren, aber der zweithöchste Wert aller bisherigen Wahlen.

Rosenkranz wählte im Pfarrzentrum

Der Freiheitliche Spitzenkandidat Walter Rosenkranz wählte in NÖ im Pfarrzentrum St. Paul im Kremser Stadtteil Mitterau. Flankiert wurde der Volksanwalt von Ehefrau Susanne, die in Krems als FPÖ-Stadträtin fungiert, auch der Hund durfte mit. "Ich brauche keinen Schönheitswettbewerb im ersten Durchgang mit irgendwelchen Messlatten, Benchmarks oder sonst was", sagte der FPÖ-Kandidat. Es sei "relativ klar": "Zweiter muss ich werden und eine Stichwahl muss her." Der herrschende blaue Himmel werde "sich auch in den Wahlkuverts wiederfinden", sagte Rosenkranz bei der Stimmabgabe vor Journalisten.

Ins Auge stach bei Rosenkranz eine Schramme, verarztet mit einem Pflaster-Kreuz, auf der Stirn. Es sehe "ärger aus als es ist", betonte der Freiheitliche. Er sei "patschert gewesen bei einem Wahlkampfauftritt". Den Tag wollte er zunächst mit der Familie verbringen. Um kurz nach 17 Uhr war klar - in die Stichwahl kommt er nicht, Van der Bellen holte die Absolute Mehrheit.

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    Gerald Grosz mit seinem Ehemann Thomas bei der Stimmabgabe in Graz
    Gerald Grosz mit seinem Ehemann Thomas bei der Stimmabgabe in Graz
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com