In Völs (Bezirk Innsbruck-Land) ist es kürzlich während einer Sitzung des Überprüfungsausschusses zu einem heftigen Streit gekommen, der für Gemeinderat Herbert Strickner sen. (FPÖ) weitreichende Folgen hatte.
Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, soll Strickner den Leiter des operativen Bauamts während der Sitzung als "Rotzlöffel" und "eingebildeten Schnösel" beschimpft haben.
Zudem meinte er, dieser solle erst "seine Ausbildung beenden, bevor er gescheit daherrede". Schließlich kündigte der FPÖ-Mandatar an, man werde sich "auch mal außerhalb des Gemeindehauses treffen".
Der Bauamtsleiter wertete die Aussagen als Drohung und brachte Anzeige ein. Gegen Strickner wurde daraufhin ein vorläufiges Waffenverbot verhängt, seine legal besessenen Waffen – zwei Pistolen und eine Schrotflinte – wurden sichergestellt.
Nur wenige Tage später die Wende: Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Am Mittwoch (27. August) durfte der FPÖ-Politiker seine Waffen wieder abholen, auch das Verbot wurde aufgehoben.
Der 71-Jährige zeigt sich verwundert: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Behörde ein Verbot ausspricht, bevor eine Anschuldigung überhaupt geprüft wird." Gerade für legale Waffenbesitzer sei die Situation heikel, so Strickner zur "Krone". So könnte man im Prinzip jedem Jäger einen Streich spielen.