"Keine Katastrophe"

Ryanair streicht Flüge – jetzt reagiert Flughafen Wien

Während sich Wizz Air ganz verabschiedet, streicht Ryanair drei Flugrouten ab Wien. Für den Flughafen sind die Ankündigungen "keine Katastrophe".
Newsdesk Heute
18.09.2025, 08:18
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Ryanair macht Ernst: Wegen der im internationalen Vergleich hohen Abgaben reduziert die Billigairline ihre Präsenz in Wien. Drei Maschinen werden abgezogen, womit die in Schwechat stationierte Flotte künftig nur noch 16 Jets umfasst.

Das kündigte Ryanair-Chef Michael O’Leary an. Im Gepäck hatte er auch einen Plan für die Zukunft: Sollte die Luftverkehrssteuer abgeschafft und die Gebühren von Flughafen Wien sowie Austro Control spürbar gesenkt werden, will die Airline bis 2030 kräftig investieren. Konkret verspricht O’Leary zehn zusätzliche Maschinen, 40 neue Routen und ein Wachstum von derzeit sieben auf zwölf Millionen Passagiere jährlich. Geplantes Investitionsvolumen: eine Milliarde Dollar.

Kommt es hingegen nicht zu Erleichterungen, droht Ryanair mit weiteren Einschnitten. Schon im Sommer 2026 könnten zwei weitere Jets aus Wien abgezogen werden.

"Keine Katastrophe"

Im Ö1-Morgenjournal am Donnerstag betont Flughafen-Wien-Chef Julian Jäger, dass man im heurigen Jahr den stärksten Sommer aller Zeiten verzeichnen konnte. "Wir steuern 2025 auf rund 32 Millionen Passagiere zu", betont Jäger.

Durch den Abzug von Wizzair und den eingestellten Routen von Ryanair erwarte man im kommenden Jahr einen Rückgang. Wie stark dieser schlussendlich werde, könne man aus heutiger Sicht noch nicht sagen. "Es ist zwar nicht erfreulich, aber auch keine Katastrophe", stellt der Flughafen-Chef klar. Man werde nun alles daran setzen, weitere Airlines von Wien zu überzeugen, um so zusätzliche Kapazitäten zu schaffen.

"Dann würden wir unseren Job falsch machen"

Die Kritik von Ryanair-Chef O’Leary kann er grundsätzlich verstehen. "Aber wenn Ryanair glücklich wäre über die Gebühren, dann würden wir unseren Job falsch machen", erklärt Jäger. Gleichzeitig kündigt er eine Reduktion um fünf Prozent im kommenden Jahr an: "Das bedeutet dann ungefähr 15 bis 16 Euro pro Passagier." Man habe gesetzlich geregelt, dass man mit der Inflation jährlich die Gebühren anheben können. Nun wolle man diese jedoch reduzieren.

Für das Projekt einer dritten Piste in Wien habe der Abgang der Fluglinien keine Auswirkungen. "Es geht um eine langfristige Perspektive, da ändert ein leichter Rückgang 2025 nichts", stellt Jäger abschließend klar.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 18.09.2025, 10:00, 18.09.2025, 08:18
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