Im Hanusch-Spital kam es am Mittwoch in Wien-Penzing zu einem schockierenden Vorfall: Eine Patientin schüttete aus Frust über ihre Behandlung Buttersäure auf einen Arzt und vier Angestellte. Hauptsächlich wurde offenbar der Mediziner getroffen – wie schwer die Betroffenen verletzt wurden, war vorerst unklar.
Die Österreicherin soll die stark stinkende Substanz online gekauft und dann in das Krankenhaus gebracht haben. Die Attacke sorgte nicht nur für große Aufregung, sondern auch für massive Einschränkungen im Spitalsbetrieb.
Die Ambulanzen für Lungenheilkunde, Rheumatologie und Dermatologie mussten vorübergehend gesperrt werden. Ein spezialisiertes Reinigungsteam rückte an, um die betroffenen Bereiche professionell zu dekontaminieren. Inzwischen wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen.
Die Täterin wurde nach dem Unterbringungsgesetz in eine psychiatrische Abteilung eingewiesen. Eine Einvernahme war laut Polizei nicht möglich. Laut "ORF Wien" soll die Frau mit der "Behandlung nicht zufrieden" gewesen sein und habe deshalb einen Arzt und vier Angestellte mit Buttersäure angeschüttet.
Die Gewerkschaft zeigte sich über den Vorfall entsetzt. GPA-Vorsitzende Barbara Teiber verurteilte den Angriff gegenüber "ORF Wien" scharf: "Gewalt gegen Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Angriff auf die, die unsere Versorgung sichern."