Gleich in zwei Wiener Bezirken schlug die vermeintliche Säurebande vor kurzem zu: Zwischen 30. September und 6. Oktober versuchten Unbekannte, in Wien-Landstraße drei Wohnungen zu knacken. In Wien-Penzing gelang sogar ein Einbruch mit Säure. In einem weiteren Fall blieb es bei dem Versuch.
Die Polizei geht von einer gefährlichen Einbrechergruppe aus, die in ganz Europa aktiv ist. Bereits im Vorjahr verzeichnete man eine Serie von 88 ätzenden Säurefällen allein in Wien. Insgesamt sollen der Bande über 500 Einbrüche zugerechnet werden.
Das Muster ist immer ähnlich: Die Kriminellen ätzen mit einer stark ätzenden Flüssigkeit, vermutlich Salpetersäure, Türschlösser auf, um sich Zugang zu Wohnungen zu verschaffen. Dort haben sie es auf leicht transportierbare Wertgegenstände wie Bargeld oder Schmuck abgesehen.
Die Wiener Polizei warnt eindringlich davor, verdächtige Flüssigkeiten zu berühren. Die Substanz kann Haut, Atemwege und Augen schwer schädigen. Wer Rückstände oder seltsame Markierungen an der Wohnungstür entdeckt, solle die Stelle fotografieren und den Notruf 133 wählen. Wichtig: betroffene Stellen nur mit klarem Wasser abspülen – keine Seife verwenden. Die Polizei steht in engem Austausch mit Ermittlern aus dem Ausland – dort gab es bereits erste Festnahmen.