Salzburg in der Krise! "Selbstvertrauen ist tief"

Im Herbst waren sie noch die Helden in der Champions League. Jetzt haben die Salzburger plötzlich das Siegen verlernt und kassieren Tore wie ein Absteiger.

Nach dem 2:3 in Altach ist Red Bull Salzburg bereits seit fünf Spielen ohne Sieg. Gleich 14 Gegentore fingen sich die "Bullen" in diesen Partien ein – der Meister, der im Herbst noch unschlagbar schien, steckt plötzlich in einer handfesten Krise!

"Der Gegner hatte nicht so viele Chancen, aber wieder drei Tore gemacht", haderte Trainer Jesse Marsch nach der Pleite im "Ländle". "Im Moment funktioniert es nicht so gut bei uns. Wir haben gut trainiert, haben eine gute Mentalität in dieser Mannschaft, aber das Selbstvertrauen ist aktuell tief."

"Klar, wenn ich sage, dass alles super läuft, dann lüge ich", spricht Verteidiger Andre Ramalho Klartext und nimmt seine Mitspieler in die Pflicht. "Ich glaube, wir müssen uns im gesamten Paket, vorne und hinten, als Mannschaft verbessern. Ich glaube, es bringt uns nichts, mit dem Finger zu zeigen, du hast den Fehler gemacht oder du. Das ist ganz egal. Wichtig ist, dass wir weiterarbeiten. Jeder muss sich selbst Gedanken machen, was muss man besser machen für die nächsten Spiele."

Der Brasilianer deutete zudem an, dass die Salzburger zuletzt vermeintlich "kleine" Gegner wie Altach unterschätzt haben: "Wir dürfen nicht denken, dass wir immer gewinnen können, das ist nicht so. 80 und 90 Prozent gehen auch nicht, 99 Prozent geht auch nicht, es müssen 100 Prozent sein jedes Spiel."

Marsch macht die 2:3-Niederlage gegen den LASK, der in der Tabelle jetzt um sechs Punkte enteilt ist, als Schlüsselmoment aus. "Der Effekt von dieser ersten Niederlage war vielleicht größer als ich gedacht habe." Aber wie lässt sich die Krise wieder abschütteln? "Wir müssen jetzt unser Selbstvertrauen und die richtige Kombination von Spielern auf dem Platz finden."