Angelina und Amanda Salzgeber wollten es ihren Eltern nachmachen, erfolgreiche und berühmte Ski-Athleten werden. Doch nun ist Schluss. Mit 21 und 23 Jahren. "Wir sind froh, aus dem System raus zu sein", sagen die Schwestern zur "Krone" – und meinen damit den ÖSV.
Einmal mehr fällt der Name Roland Assinger. Der Damen-Chefcoach wurde in der jüngeren Vergangenheit bereits von anderen Läuferinnen hart kritisiert – allen voran von Weltmeisterin Stephanie Venier. Nach einer internen Aussprache im April schienen die Wogen geglättet.
Geht es nach den Salzgebers, ist das nicht der Fall. "Es ist so viel falsch gelaufen", sagt Amanda. Schwester Angelina flog aus allen ÖSV-Kadern. Sie vermutet, dass ihre kritische Haltung gegenüber Assinger damit zu tun hat. Sportdirektor Mario Stecher hält dagegen, sagt, "die sportlichen Leistungen haben nicht gepasst".
Deutliche Worte wählt auch Rainer Salzgeber – der Vater der zurückgetretenen Talente ist zugleich HEAD-Rennchef. "Der Verband hat leider etwas andere Auffassungen im Umgang mit Menschen", wird der Vorarlberger in den "Salzburger Nachrichten" zitiert. "Ich will nicht über den ÖSV schimpfen, aber alle erfolgreichen Trainer behandeln ihre Sportler auf Augenhöhe. Es braucht einen respektvollen Umgang." Eine Seitenhieb Richtung Assinger.
"Mein größter Fehler war es, dass ich mich nie eingemischt habe. Dabei weiß man aus der Vergangenheit, dass alle erfolgreichen Skifahrer ihr eigenes Team hatten. Ich kann anderen Eltern einen wichtigen Tipp geben: Entweder man kümmert sich selbst um die Kinder oder man lässt die Finger weg."