Sport

Sauber setzt Teamchefin Kaltenborn vor die Tür

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Paukenschlag in der Formel 1! Vor dem Rennen in Baku am Sonntag muss Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn abtreten. Grund: Unzufriedenheit der Investoren.

Am Sonntag geben die Formel-1-Stars in Aserbaidschan Gas – und WM-Schlusslicht Sauber tritt ohne Teamchef an, denn Monisha Kaltenborn muss beim Schweizer Rennstall den Hut nehmen. Die Begründung lieferte die 46-jährige Österreicherin mit indischen Wurzeln wenige Tage vor ihrem Abgang gleich selbst: "Die Investoren sind nicht glücklich über unsere bisherige Performance." Wer in Zukunft das Team leiten soll, ist vorerst noch offen. Teammanager Beat Zehnder meint: "Ich kann mich zu dieser Personalie nicht äußern. Nur so viel: Die Teambesitzer haben unseren Technik-Chef Jörg Zander und mich mit der verantwortlichen Teamführung für das Rennen jetzt in Baku beauftragt."

Krisen-Managerin



Fest steht: Die Kritik der Investoren kommt nicht zu unrecht. Im Oktober 2012 gab Rennstall-Gründer Peter Sauber die Leitung an Kaltenborn ab. Es folgte eine heftige Finanzkrise, das Team stand vor dem Aus. Der Einstieg der Investorengruppe "Longbow" rettete den Rennstall vergangenen Herbst.

Honda-Deal

Ob Sauber unter der neuen Führung wieder besser mithalten kann? Für kommende Saison verfügt das Team über einen lukrativen Deal mit Motorenhersteller Honda – der allerdings selbst nicht aus der Leistungs-Krise kommt. McLaren droht mit dem Ausstieg aus dem aktuellen Liefervertrag. Damit wäre Sauber 2018 der einzige Kunde und könnte demnach aus Werksteam auftreten. Für Kaltenborn unerheblich. Nach zwanzig Jahren und Pionierarbeit als einzige weibliche Teamchefin der PS-Königsklasse scheint sie nun ausgebremst. (gr)