Wien

Schärfere Corona-Maßnahmen für Wien zeichnen sich ab

Die Stadt Wien passt ihre eigene Verordnung vorerst an jene des Bundes an. Kommende Woche will Ludwig über weitere Verschärfungen beraten.

Jochen Dobnik
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Vorerst passt die Stadt Wien ihre Verordnungen an jene des Bundes an, doch die Frage bleibt: Wie lange noch?
Vorerst passt die Stadt Wien ihre Verordnungen an jene des Bundes an, doch die Frage bleibt: Wie lange noch?
ALEX HALADA / picturedesk.com

Heute treten in Österreich die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft. In den letzten Tagen gab es um diesen "Stufenplan" zwischen Bürgermeister Michael Ludwig und der Bundesregierung hitzige Debatten. Jetzt steht fest: Die Stadt Wien passt ihre eigene Verordnung an jene des Bundes an - vorerst.

FFP2-Comeback und kürzere Gültigkeit von Tests

Wegen der hohen Corona-Zahlen im Land muss ab sofort überall dort eine FFP2-Maske getragen werden, wo bisher ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden musste. Im Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien, Trafiken oder Öffentlichen Verkehrsmitteln gilt also wieder eine FFP2-Maskenpflicht – und zwar für alle Personen, egal ob geimpft oder ungeimpft.

Wiens Bürgermeister <strong>Michael Ludwig</strong> befürwortet das Comeback der FFP2-Maske.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig befürwortet das Comeback der FFP2-Maske.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Weiters bleibt in Wien in allen Geschäften eine Maske Vorschrift, allerdings reicht für Geimpfte und Genesene ein einfacher Mund-Nasen-Schutz. Dieselben Regeln gelten in Museen, Bibliotheken und Büchereien. Wer ins Theater, Kino, Varietee, Kabarett oder ins Konzert geht, muss weiterhin eine MNS-Maske tragen.

PCR-Tests sind in der Bundeshauptstadt zudem inzwischen nur mehr 48 und nicht mehr 72 Stunden gültig. Dafür wurde die Impf-Gültigkeit von 270 Tagen auf 360 Tage ausgedehnt, die Auffrischungsimpfung ist ebenfalls 360 Tage gültig.

Verschärfungen bereits nächste Woche?

Wer nun aber glaubt, der Wiener Bürgermeister gibt im Zwist um die Corona-Maßnahmen gegen die Bundesregierung klein bei, der irrt. Zwar sind Juristen im Rathaus derzeit damit beschäftigt, die beiden Regelwerke zusammenzuführen.

Doch bereits in der kommenden Woche wird sich Ludwig wieder mit Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Pflege oder auch Prognostik beraten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dann weitere Verschärfungen anstehen.

Der SPÖ-Stadtchef hat aufgrund der steigenden Infektionszahlen zuletzt darauf gedrängt, die drei geplanten Maßnahmen-Stufen zusammenzufassen und "sehr zeitnah" umzusetzen - stieß bei der Bundesregierung damit jedoch auf taube Ohren.