Oberösterreich

"Schande" – Schlangen vor Sozialmärkten immer länger

Wenn der Supermarkt zu teuer ist: Notgedrungen werden immer mehr Menschen zu Stammkunden bei Sozialmärkten. Jetzt fordert die AK zusätzliche Mittel.

Johannes Rausch
Etwa 24.000 Oberösterreicher kaufen aufgrund der Teuerung regelmäßig im Sozialmarkt ein. Laut Arbeiterkammer ist die Tendenz steigend. 
Etwa 24.000 Oberösterreicher kaufen aufgrund der Teuerung regelmäßig im Sozialmarkt ein. Laut Arbeiterkammer ist die Tendenz steigend. 
ARIS OIKONOMOU / AFP / picturedesk.com

Ohne Sozialmärkte wäre der Lebensmittel-Einkauf nicht mehr leistbar: Laut Arbeiterkammer sind rund 24.000 Menschen in Oberösterreich regelmäßig auf die Einrichtungen angewiesen – Tendenz steigend.

"Das Land Oberösterreich tut viel zu wenig gegen die Teuerung", kritisiert AK-Präsident Andreas Stangl. Konkret verlangt die Kammer mehr Geld für die Sozialmärkte.

"In einem reichen Land wie Oberösterreich darf es keine Schlangen vor Sozialmärkten geben", sagt Stangl. "Und dennoch sind sie wichtig, weil die steigenden Preise immer mehr Familien in ihrer Existenz gefährden." Für Stangl sind die Bekämpfung der Rekord-Inflation und die Abschaffung der Armut "oberstes Ziel".

"In einem reichen Land wie Oberösterreich darf es keine Schlangen vor Sozialmärkten geben." AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl

Einkaufen als finanzielle Hürde

Für teuerungsgeplagte Menschen wird Einkaufen immer mehr zu einer finanziellen Herausforderung. Grund dafür: Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln liegen weit über der Inflationsrate, die im Dezember weiterhin zweistellig war. Laut AK-Preismonitor wurde ein Warenkorb (die jeweils 40 günstigsten Lebens- und Reinigungsmitteln) von September 2021 bis Dezember 2022 um fast 42 Prozent teurer.

Der Preis für Butter stieg um 77 Prozent, so die Arbeiterkammer. Bei Mehl waren es sogar 111 Prozent. 

AK-Präsident Andreas Stangl
AK-Präsident Andreas Stangl
FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Die Zahl der ausgestellten Berechtigungskarten zum Einkauf in Sozialmärkten hat sich im vergangenen Jahr um ein Viertel erhöht. Nach Angaben der Arbeiterkammer sind im Bundesland rund 147.000 Personen armutsgefährdet (Stand 2021).

Stangl kritisiert vor allem die geringe Förderung: "Die vom Land einmalig bereitgestellten 800.000 Euro für alle Sozialmärkte in Oberösterreich sind zu wenig. Dieser Betrag muss den Sozialmärkten dauerhaft gewährt werden."

Wels entlastet Bürger

Hilfspaket gegen die Teuerung: Die Stadt Wels entlastet ihre Bürger jetzt mit einem Maßnahmenbündel, das sich auf rund 2,3 Millionen Euro beläuft. Es beinhaltet unter anderem die Kostenübernahme der Elternbeiträge in der Kinderbetreuung für jeweils zwei Monate. "Heute" hat berichtet.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com