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Schicksalsspiel? "Heute"-Leser für Koller-Verbleib

Heute Redaktion
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Der WM-Zug ist abgefahren, die Qualifikation für Russland verpasst. Trotzdem steht gegen Georgien einiges auf dem Spiel. Vor allem für Marcel Koller.

Das 52. Spiel an der Seitenlinie der österreichischen Nationalmannschaft könnte auch sein letztes sein. Teamchef Marcel Koller steht nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation stark in der Kritik.

Gegen die drei großen Rivalen um die begehrten Russland-Tickets (Wales, Irland und Serbien) fuhr das ÖFB-Team in fünf Spielen nur zwei mickrige Pünktchen ein. Zu wenig, um sich für ein Großereignis zu qualifizieren. Daran kann auch der angepeilte Sieg gegen Georgien (20.45 Uhr, im "Heute"-Live-Ticker) nichts mehr ändern.

Warum der ÖFB einen Sieg braucht

Auf dem Papier ist Sache eindeutig. Die Nummer 37 der FIFA-Weltrangliste empfängt die an Position 112 platzierten Georgier, die noch sieglos sind, aber immerhin vier Punkte auf dem Konto haben. Zuletzt kam Irland in Tiflis zu einem schmeichelhaften 1:1-Remis.

Trotzdem: ein Sieg muss her! Für die Moral, für die Tabelle, für die Topfeinteilung, für die Fans und - nicht zuletzt - für Koller. Platz vier - wie aktuell - hatte das ÖFB-Team zuletzt 1994 inne. Für die EM-Qualifikation 2020 würde Rot-Weiß-Rot aktuell nur aus Topf drei gezogen werden. Wohl auch deshalb hält sich das Fan-Interesse in Grenzen. Es droht der geringste Besuch im Prater-Oval seit dem 2:1-Sieg gegen Dänemark 2010. Damals kamen 13.500 Zuschauer.



Wie geht es mit Koller weiter?


Doch unabhängig davon brennt den österreichischen Fußballfans die wichtigste Frage unter den Nägeln: Was passiert mit dem Teamchef? Der Vertrag läuft mit Jahresende aus. Dass er verlängert wird, ist mehr als ungewiss. Auch weil es wohl die letzte Chance für den Schweizer wäre, nach sechs Jahren Nationalmannschaft noch einmal als Klubtrainer Fuß zu fassen.

Doch die Spieler sind klar für den Verbleib des Teamchefs. Genauso wie auch die "Heute"-Leser. 41 Prozent sind für den Verbleib des Schweizers. Dazu sehen 35 Prozent die Schuld bei den Spielern und nicht beim Coach. Bloß 24 Prozent würden Koller sofort feuern. (wem)