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Schlimme Viruswelle – doch Medikamente werden knapp

Bestimmte Medikamente sind derzeit in Österreich nicht lieferbar. Dabei rollt gerade eine riesige Virenwelle über das Land.

Heute Redaktion
Bestimmte Medikamente sind derzeit nicht lieferbar", (Symbolbild).
Bestimmte Medikamente sind derzeit nicht lieferbar", (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Die Krankenstände mehren sich, die Spitäler sind voll. Gerade jetzt fällt eine starke RSV*-Welle mit einer Influenza-Epidemie und der COVID-19-Pandemie zusammen. Laut Schätzungen der AGES gibt aktuell über 360.000 Grippe-Fälle in Österreich.

Ähnliche Symptome, große Nachfrage

Hinzu kommt ein Engpass bei Medikamenten, berichtet "orf.at". Wer derzeit eine Apotheke besucht, muss oft mit leeren Händen wieder nach Hause gehen. Bestimmte Medikamente seien "derzeit nicht lieferbar", lautet die Antwort der Mitarbeiter.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich: So gibt es etwa eine hohe Konzentration bei den Produzenten oder Lieferkettenprobleme sowie Parallelexporte. Die Symptome all der oben genannten Erkrankungen sind ähnlich, dementsprechend herrscht derzeit eine große Nachfrage an Medikamenten.

Schon im November waren gewisse Antibiotika, Blutdrucktherapeutika und Schmerzmittel in Österreichs Apotheken nicht verfügbar, "Heute" berichtete.

Globalisierung als Hauptursache

Zum einen hängen die Engpässe mit der Globalisierung zusammen. Ein großer Teil der Pharmaproduktion ist aus Kostengründen in den letzten Jahrzehnten nach Asien, insbesondere nach Indien und China, ausgelagert worden. Mit Beginn der Corona-Pandemie wurde Europa erst bewusst, wie abhängig man sich hier gemacht hatte.

Mit der Globalisierung der Medikamentenproduktion verringerte sich auch die Zahl der Hersteller, das betrifft vor allem niedrigpreisige Arzneimittel wie Antibiotika, heißt es in dem Bericht von "orf.at".

Weiters führen auch Parallelexporte zu Engpässen in den Apotheken. Dabei kaufen darauf spezialisierte Händler Medikamente innerhalb der EU in jenen Ländern auf, wo sie besonders günstig sind, und verkaufen sie in anderen EU-Staaten, wo der Preis höher ist, gewinnbringend weiter. 

Laut der Bundesagentur für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) stieg die Zahl der Meldungen von Medikamenten, bei denen es Vertriebsprobleme gibt, sprunghaft an. 2019 wurden 323 Meldungen gezählt, im Jahr 2020 stieg die Zahl auf 1.290. Bislang sind jedoch noch keine Fälle bekannt geworden, dass Patienten durch Medikamentenlieferengpässen zu Schaden gekommen seien.

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    Pixabay/Heute
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