Sport

Schnaderbeck: "Es gibt im Halbfinale nur ein Gas"

Österreichs Fußball-Damen träumen nach dem Aufstieg gegen Spanien vom EM-Finale. Viktoria Schnaderbeck und Co. versprechen gegen Dänemark Vollgas.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

"Deutschland, Frankreich und Spanien packen die Koffer, wir sind noch dabei. Das ist sensationell!" ÖFB-Frauen-Teamchef Dominik Thalhammer kann den Einzug ins EM-Halbfinale auch am "Tag danach" nur schwer fassen. "Wir kamen als absoluter Underdog her. Wir konnten den Mythos durchbrechen, dass sich nur die großen Teams durchsetzen."

Einen großen Anteil am "Wunder von Holland" hat die Defensive. "Wir haben in vier Spielen sehr wenig zugelassen, wir haben nur ein Tor kassiert. Das ist mindestens Europaklasse", lobt Thalhammer. "Wie wir verteidigen, rechtfertigt das Erreichte voll und ganz."

Klar ist aber auch: Der rot-weiß-rote Spielstil zehrt an den Kräften. "Der ist sehr intensiv. Keine Mannschaft presst so viel wie wir", erklärt Innenverteidigerin Carina Wenninger. Nebenfrau Viktoria Schnaderbeck ergänzt: "Ich merke eine Müdigkeit, vor allem emotional. Jetzt müssen wir regenerieren. Wir sind in einem Zustand, in dem man über die Grenzen gehen kann. Man spielt nicht oft ein Halbfinale. Da gibt es ohnehin nur ein Gas. Das muss in die Köpfe rein."

Dänemark vor EM besiegt

Am Donnerstag (18 Uhr) geht es gegen Dänemark ums Final-Ticket. Vor drei Wochen feierte man einen 4:2-Testspielerfolg über die Nummer 15 der FIFA-Rangliste.

"Das kann uns bestärken, mehr aber nicht", sagt Thalhammer. "Wir haben sie damals schon sehr gut analysiert. Jetzt müssen wir sehen, was sich seitdem geändert hat."

Wenninger sieht es ähnlich: "Wir haben ein gutes Gefühl, aber das Testspiel bedeutet nichts. Dänemark spielt ein tolles Turnier, sie haben Deutschland ausgeschalten."

Turnier für Makas vorbei

Nicht mehr helfen kann Lisa Makas, die gegen Spanien verletzt ausschied. " Es besteht leider der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Das schmerzt natürlich, es wäre sehr bitter für sie. Ich weiß aber, dass sie zurückkommen wird", sagt Thalhammer. (red.)