Bittere Nachrichten für den SK Sturm Graz: Leon Grgic hat sich am Sonntag im Derby gegen den GAK bei einem Zweikampf am linken Knie verletzt. Der 19-jährige Stürmer musste mit der Trage vom Feld gebracht werden.
Sturm bestätigte die schlimme Diagnose: Kreuzbandriss. "Der 19-jährige Kroate wird sich noch dieser Woche einer Operation unterziehen, die Saison ist für unser Eigengewächs beendet."
Geschäftsführer Sport Michael Parensen: "Die Verletzung von Leon trifft uns alle sehr. Er ist trotz seines jungen Alters ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, so ein Rückschlag ist für einen jungen Spieler besonders bitter. Wir stehen geschlossen hinter ihm, geben ihm alle Zeit, die er braucht, und sind überzeugt, dass er gestärkt zurückkommen wird."
Der Name Grgic hatte zuletzt auch abseits des Rasens für Schlagzeilen gesorgt: Der Angreifer, der sämtliche ÖFB-Nachwuchs-Nationalteams durchlaufen und am Spitzenförderprogramm Projekt12 teilgenommen hat, entschied sich im Sommer gegen eine internationale Zukunft für Österreich und künftig für Kroatien.
Im Juni 2025 lehnte Grgic eine Nominierung für das A-Nationalteam ab und sagte kurz darauf auch eine Einladung für die U21-Auswahl ab. Der ÖFB erklärte damals: "In den vergangenen beiden Jahren stand der ÖFB mit Grgic und seinem familiären Umfeld in engem, sowohl inhaltlich als auch emotional intensivem Austausch. Dabei wurden dem Spieler klare Perspektiven und konkrete Entwicklungsschritte im Nationalteam aufgezeigt. Die Verantwortlichen haben nichts unversucht lassen, den Spieler nachhaltig für den rot-weiß-roten Weg zu begeistern".
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel betonte: "Die persönliche Entscheidung jedes Spielers ist natürlich zu respektieren. Es muss aber künftig unser Ziel sein, dass die hohen Investitionen des ÖFB in Talente denen zugutekommen, die sich auch emotional und mit voller Überzeugung für den österreichischen Weg entscheiden."
Neben Grgic beendeten bei Sturm auch Jeyland Mitchell, Filip Rozga und Jon Gorenc Stankovic das Spiel angeschlagen – längere Pausen seien laut ersten Einschätzungen jedoch nicht zu erwarten.