Ein Moment zwischen Slapstick, Schreck und möglichem Ärger: In der neuesten Folge von "Die Stefan Raab Show" (RTL) flog Moderator Stefan Raab eine Gitarre nur knapp am Kopf vorbei. Geworfen von einem Mitglied der Studioband. Die Frage, die seither offen im Raum steht: War das ein harmloser Ausrutscher, oder ist Raab innerlich auf hundertachtzig?
Zunächst sah alles nach einem lockeren Comedy-Moment aus. Raab hatte gerade über die "Giovanni Zarrella Show" gewitzelt und sich über den sprachlichen Ausrutscher von "Unheilig"-Sänger des Grafen amüsiert („gracias“ statt „grazie“), da packte ihn die Lust, spontan etwas Italienisches zu spielen. Ein Bandmitglied ließ daraufhin eine Gitarre durch die Luft segeln und Raab fing sie begeistert auf.
"Sehr gut! Gar nicht geprobt", rief der 59-Jährige und ließ das Instrument noch mehrere Male mit dem Musiker hin- und herfliegen. Das Studio lachte, ein zweites Bandmitglied konnte die Gitarre nur knapp fangen. Raab stoppte irgendwann mit einem warnenden "Vorsicht, nicht übertreiben!".
Doch dann kam der Moment, der alle verstummen ließ. Nachdem Raab sein improvisiertes Stück beendet hatte und bereits mit Blickrichtung Pult zurückging, flog die Gitarre plötzlich erneut. Diesmal unkontrolliert und direkt in seine Richtung. Der Moderator sah nicht hin. Das Publikum raunte, das Instrument zersplitterte am Boden – nur wenige Zentimeter hinter Raab.
Der Entertainer wirkte kurz tatsächlich alarmiert. "Bist du denn …?! Hast du nicht gesehen, dass ich hier nach vorne gehe?", rief er dem Bandmitglied zu. Ein Satz, der für einen Moment überraschend ernst klang.
Doch wie so oft bei Raab folgte sofort die Wendung: Er hob die zerstörte Gitarre hoch, grinste und sagte: "Lass uns noch was spielen." Es blieb unklar, ob er verärgert war oder nur seinen typischen Humor in Szene setzte.
Am Ende stellte er fest: "Die schöne Gitarre … naja."
War Raab wirklich sauer, oder alles nur Show? Genau diese Frage sorgt jetzt für Gesprächsstoff. Denn zwischen echter Schrecksekunde und seiner sofortigen Rückkehr zum Scherzen ist nicht eindeutig erkennbar, wie der Entertainer die Aktion tatsächlich empfunden hat.
Sicher ist nur: Für die Studioband war es ein Wurf zu viel. Für die Zuschauer dagegen ein Moment, bei dem man zweimal hinsieht und sich fragt, wie knapp dieser Gag wirklich war.