Die Lage in Österreichs Spitälern spitzt sich zu: Laut einer aktuellen Studie von krankenversichern.at warten Patienten in sieben von zehn Fachbereichen länger als vier Monate auf einen OP-Termin. Die Analyse des Unternehmens aus Wels basiert auf 525 Terminrückmeldungen aus öffentlichen Spitalsambulanzen zwischen Ende September und Anfang November 2025.
Besonders dramatisch ist die Situation bei Knie- und HNO-Eingriffen: Hier liegt die durchschnittliche Wartezeit bei 30 Wochen. Auch bei Hüftoperationen (27 Wochen), Urologie (22 Wochen) und Augeneingriffen (21 Wochen) müssen Betroffene besonders lange warten. Selbst in Gynäkologie und Innerer Medizin dauert es im Schnitt 19 Wochen.
Nur Wirbelsäulen-OPs (12 Wochen) und Eingriffe an der Hand (9 Wochen) bleiben unter der Vier-Monats-Marke. Die Ursachen für die Missstände sind vielfältig – und längst kein neues Problem:
Personalmangel: Es fehlt an Fachkräften. Viele OP-Säle stehen leer, weil nicht genug Personal da ist. Auch Betten müssen gesperrt werden – planbare Eingriffe verschieben sich dadurch.
Corona-Folgen: Während der Pandemie blieben viele Operationen auf der Strecke. Dieser Rückstau wirkt bis heute nach.
Mehr Bedarf, zu wenig Kapazitäten: Die Bevölkerung wächst, wird älter – der Bedarf steigt. Gleichzeitig konnten die Spitäler nicht im gleichen Tempo mitwachsen.