"Es wird viel schneller kommen, als ihr alle denken könnt. Die Überraschung wird groß sein", kündigte Josef P. (67) am 6. Juli auf Facebook an.
Vergangenes Jahr war die seit 30 Jahren amtsbekannte und wegen verschiedener Delikte vorbestrafte Ex-Rotlicht-Größe zu einer einjährigen Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden. Im Dezember 2025 hätte die Strafe regulär geendet – P. befand sich aber am Wochenende im Rahmen des Entlassungsvollzugs auf einem genehmigten Hafturlaub.
Die beiden Opfer stehen in Zusammenhang mit seiner jüngsten Verurteilung: Josef P. soll den Automechaniker und die junge Frau aus dem Rotlicht-Mileu beim Imbissstand abgepasst haben, wo die beiden Opfer jobbten. Auf offener Straße soll der Ex-Bordell-Boss seinen Rivalen (56) mit einer illegalen Schrotflinte getötet und die Frau mit Schüssen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt haben. Sie wurde in eine Klinik nach Wien geflogen.
Nach kurzer Flucht mit dem Pkw erschoss sich der Verdächtige in einem Weingarten in der Nähe des Tatorts. Inwieweit Eifersucht auch eine Rolle gespielt hatte, ist Gegenstand von Ermittlungen.
Gegen den Mann bestand laut Polizeisprecher Johann Baumschlager ein Waffenverbot, die Langwaffe besaß er illegal. Das LKA NÖ ermittelt, das Justizministerium leitete eine "detaillierte Prüfung der genauen Umstände ein".