Gerade in Zeiten der enormen Teuerung will die rot-pinke Stadtregierung die Eltern- und Essenbeiträge erhöhen. Die Preiserhöhungen werden mit der Inflationsanpassung begründet. Bei den Essensbeiträgen macht sie immerhin ein Plus von 10,5 Prozent aus.
Von den Grünen kommen für diese Pläne aber scharfe Kritik. "Die Stadtregierung verschärft damit das Problem der Armut und Armutsgefährdung von Kindern weiter. Bürgermeister Ludwig muss den Plan seines Bilungsstadtrats stoppen und weitere Belastungen abwenden. Es ist unmoralisch, zusätzliche Kosten auf armutsgefährdete Familien abzuwälzen, statt die Chance zu nutzen, sie von diesen Kosten zu befreien", so Grüne Parteivorsitzende Judith Pühringer.
“Die massiven Teuerungen treffen Familien, deren Einkommen klar unter der Armutsgefährdungsschwelle liegen, besonders hart. Wenn ein Haushaltseinkommen nur einen Cent über der Freibetragsgrenze liegt, müssen Kosten von ca. 800 Euro jährlich für Essen im Hort getragen werden. Diese Mehrbelastung für armutsgefährdete Familien in Zeiten höchster Not ist ein bildungs- und sozialpolitischer Skandal”, kritisieren auch die Bildungssprecher Julia Malle und Felix Stadler.
Die Grünen verweisen deshalb auf die Forderung von WIFO-Chef Felbermayr. Er ist dafür, die Inflationsanpassung bei öffentlichen Dienstleistungen auf Null zu stellen, um die Inflation zu dämpfen. Malle und Stadler sind daher für eine generelle Beitragsfreiheit für alle Wiener Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. So würden die Inflation gedämpft und Familien gezielt entlastet werden. "Was Rot-Grün für verschränkte Ganztagsschulen erreicht hat, muss der Weg für alle Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen werden", so die Bildungssprecher.
Die Verteuerung wollen die Grünen nicht einfach so hinnehmen. Sie wollen im nächsten Gemeinderat einen Antrag auf Teuerungsstopp bei den betroffenen Bildungsdienstleistungen einbringen. "Wir werden dafür kämpfen, dass die Stadtregierung dieses Teuerungsvorhaben stoppt", so die Grünen.