Wie der Kanton Wallis am Donnerstag bekannt gibt, wird die "besondere Lage" ausgerufen. Mehrere Ortschaften sind zudem von der Stromversorgung abgeschnitten. In allen Höhenlagen kann es zu Lawinen und umstürzenden Bäumen kommen. Angesichts der Lage hat der Staatsrat beschlossen, die besondere Lage auszurufen.
Die Schulen aller Stufen, einschließlich der Berufsschulen, bleiben am Donnerstag geschlossen. "Personen, die für heute eine Reise ins Wallis für die Osterferien geplant hatten, werden gebeten, ihre Anreise nach Möglichkeit um einen Tag zu verschieben", heißt es weiter.
Die außergewöhnlichen Schneefälle im Wallis werden voraussichtlich bis in den Nachmittag hinein anhalten. Sie verursachen zahlreiche Beeinträchtigungen im Straßen- und öffentlichen Nahverkehr. Die Nord-Süd-Achsen Simplon und Großer St. Bernhard sind derzeit gesperrt. Die Zufahrten zu den Seitentälern sind ebenfalls stark beeinträchtigt. Lawinen können in allen Höhenlagen auftreten. Die Gefahr von umstürzenden Bäumen ist besonders hoch.
Durch die starken Schneefälle knicken Bäume unter der Last des Schnees ein. Auch Alertswiss warnt: "Im Wallis fällt außergewöhnlich viel Schnee. Lawinen und umstürzende Bäume können in jeder Höhe auftreten." Es wird davor gewarnt, sich im Wald oder der Nähe von Bäumen aufzuhalten.
Das Kandertal ist ebenfalls von dem Extremwetter betroffen. So meldet ein News-Scout, dass es zu Stromausfällen kommt. Wie die Karte auf der Website von BKW zeigt, sind zahlreiche Gemeinden im Berner Oberland betroffen, so etwa Kandersteg, Adelboden, das Simmental und Gstaad.
Auf Anfrage teilte BKW-Mediensprecher Michael Blum am Donnerstagmorgen mit, dass die starken Schneefälle für die Stromausfälle verantwortlich sind. "Durch den vielen nassen Schnee werden Äste geknickt und fallen in die Leitungen oder durch die große Schneelast auf den Leitungen berühren sich diese und es kommt jeweils zu Kurzschlüssen." Aktuell könne man keine Prognose für die Dauer der Stromausfälle abgeben, da die BKW-Teams nur unter erschwerten Bedingungen zu den Schadenplätzen kommen.
Orte wie Zermatt oder Oberems sind von der Außenwelt abgeschnitten. So ist etwa die Strecke von Visp nach Zermatt eingeschränkt. Wie TCS schreibt, ist die Zubringerstraße Täsch-Zermatt in beide Richtungen gesperrt, es herrscht Lawinengefahr. Auch die Hauptstraße Susten-Leukerbad ist aufgrund Schneefalls in beide Richtungen gesperrt.