Sport

Schweiz zwingt die Klubs zu Corona-Geisterspielen

Der Schweizer Bund teilte mit, dass bis am 15. März alle Anlässe mit mehr als 1.000 Personen ohne Zuschauer durchgeführt werden müssen.

Heute Redaktion
Teilen
Den Young Boys Bern und ihren Schweizer Kollegen drohen Geisterspiele.
Den Young Boys Bern und ihren Schweizer Kollegen drohen Geisterspiele.
Bild: picturedesk.com

Bittere Pille für die Schweizer Sportfans: Bis am 15. März dürfen Sportanlässe mit mehr als 1.000 Personen nur ohne Fans stattfinden. Dies hat der Bundesrat wegen der Ausbreitung des Coronavirus entschieden.

Für betroffene Ligen, wie Fußball und Eishockey-Verband, kam die Mitteilung überraschend. Sie beraten mit den Klubs das weitere Vorgehen und informieren später.

Update: Der Schweizer Fußballverband hat am Freitagmittag reagiert und alle Fußballspiele des kommenden Wochenendes abgesagt. Mehr hier.

Folgende Sportanlässe sind betroffen:

Fußball

Super League - Challenge League - Einige Spiele von unteren Ligen

Eishockey

Letzte zwei Qualifikationsrunden der National League am 28. und 29. Februar - Playoffs National League - Playoffs Swiss League - Einige Spiele von unteren Ligen

Weitere Sportarten

Unihockey-Playoffs - Swiss Handball League - Schweizer Basketballmeisterschaft

Wie geht es weiter?

Am realistischsten scheint derzeit dieses Szenario: Die Spiele finden zeitlich wie geplant statt, aber ohne Zuschauer. Eine Verschiebung hingegen könnte große Probleme nach sich ziehen: Der Spielplan ist gedrängt, am Ende der Klubfußball-Saison wartet die EM. Und bleibt das Großveranstaltungs-Verbot über Wochen bestehen, gerieten die Ligen mit Verschiebungen immer stärker in Verzug.

Im Eishockey herrscht ein ähnliches Problem. Am 7. März beginnen die Playoffs. Nach der Meisterschaftsentscheidung steht die WM in der Schweiz an.

Was bedeutet das für Österreich?

Noch nichts. Die Bundesregierung deutete am Donnerstag aber bereits an, dass für heimische Sportveranstaltungen Verordnungen in Kraft treten könnten. Auch den Bundesliga-Klubs Rapid, Austria, LASK und Co. könnten bald Geisterspiele drohen.

Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Lang, beantwortete zudem die Frage einer Journalistin, ob denn kommende Großveranstaltungen in Österreich gefährdet seien. Man schaue sich diese ganz genau an, bestätigte Lang. Man wolle aber nicht in die Situation kommen, sie komplett absagen zu müssen.

Am Beispiel des Weltcup-Skirennens in Hinterstoder erklärt er, dass es – bis eine Absage nötig wird – noch viele Maßnahmen gibt, die man ergreifen kann, um die gesundheitliche Sicherheit der Teilnehmer zu garantieren. Daran werde gearbeitet.