Heftige Unwetter haben in der Nacht auf Freitag weite Teile Norditaliens und die nördliche Adriaregion in Atem gehalten. Besonders betroffen war die Region Venetien, wo es zu massiven Hagelschauern, Erdrutschen und Überflutungen kam.
In Monteviale musste ein Haus nach einem Erdrutsch evakuiert werden. Zwei beeinträchtigte Menschen wurden von Einsatzkräften aus dem Gebäude gebracht. Zusätzlich wurden in dem Ort Gasleitungen beschädigt, wie das Portal Nordest24 berichtete.
Auch in Friaul-Julisch Venetien sorgten die Unwetter für zahlreiche Einsätze. In Moggio Udinese, Pordenone, Roveredo in Piano und Udine standen Feuerwehr und Katastrophenschutz stundenlang im Einsatz. Am Freitagvormittag gaben die Behörden jedoch leichte Entwarnung: Die Unwetterzelle verlagerte sich zunächst in Richtung Slowenien.
Für Entspannung ist es aber zu früh. Meteorologen erwarten am Freitag erneut Sturmböen mit über 100 km/h, Starkregen und teils massiven Hagel. Auch die Bildung von Windhosen entlang der Küste Istriens ist möglich. Ab Samstag könnten die Gewitter weiter südlich Dalmatien treffen.
Am Freitagvormittag erreichte die nächste Gewitterfront gegen 9.30 Uhr die Adriaküste. Innerhalb kürzester Zeit fielen bis zu 135 Liter Regen. Erste Überschwemmungen wurden aus dem Karstgebiet sowie aus Istrien gemeldet – sowohl in Slowenien als auch in Kroatien.
In Slowenien mussten die Straßen Bivje–Rižana und Prade–Pobegi komplett gesperrt werden. Auch in Kozina kam es zu Überflutungen.
Die Gemeinde Koper rief die Bevölkerung zu größter Vorsicht auf: "Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind vor Ort. Wir bitten die Bürger, auf der Straße äußerst vorsichtig zu sein, da sich Wasser auf der Fahrbahn ansammelt."
Besonders gefährlich sei der schnelle Anstieg der Flüsse Badaševica und Rižana. Anwohner entlang der Ufer sollten ihre Häuser nicht verlassen, da die Lage sich rapide verschlechtere.