Hinter den ehrwürdigen Gemäuern des Stiftes Heiligenkreuz (Bezirk Baden) spielte sich in den vergangenen Wochen ein regelrechter Kirchen-Krimi ab. Wie von "Heute" berichtet, sorgten anonyme Briefe mit schweren Anschuldigungen für gehörig Aufsehen.
Von Missbrauchsvorwürfen, dem Verletzen des Beichtgeheimnisses und Postenschacher war in den Schreiben die Rede. In etwa zur gleichen Zeit wurde für das Zisterzienserstift Heiligenkreuz nämlich, durchaus unüblich, vom Vatikan, eine Apostolische Visitation angekündigt.
Das Stift Heiligenkreuz schaltete daraufhin seinerseits die Behörden ein, seit 24. März lag der Fall bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt. Nun gelang den Ermittlern wohl ein Durchbruch. Laut Staatsanwalt konnte der mutmaßliche Verfasser der Briefe ausgeforscht werden. Dabei soll es sich um einen Pater im Stift handeln – dieser bestreitet alle Vorwürfe.
Wie der ORF am Mittwoch berichtete, habe das Stift Konsequenzen "selbstverständlich" Konsequenzen für den Fall angekündigt, dass sich die Vorwürfe gegen den in einem Brief namentlich genannten Priester verfestigen würden.
Nun die neuerliche Wende: Die Ermittlungen gegen den Pater im Stift Heiligenkreuz wurden eingestellt. Der Verdacht, einen Brief mit schweren Anschuldigungen gegen einen anderen Pater verfasst zu haben, erhärtete sich nicht. Die Ermittlungen laufen in dem Fall weiter.