Breit angelegte Studie

Schwierige Integration – das sagt die Bevölkerung dazu

Die Bevölkerung ist offen für Zuwanderung. Voraussetzung: Es muss auch echtes Bemühen geben, sich zu integrieren. Das ist das Ergebnis einer Studie.
Oberösterreich Heute
25.06.2025, 04:00
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Migration ist ein hoch emotionales Thema, viele fürchten eine Massenzuwanderung. Jetzt wurden neue Asylzahlen veröffentlicht, die überraschen.

Die OÖ-Landespolitik präsentierte vor kurzem die Halbjahresstatistik der Grundversorgung im Bundesland. Ergebnis: Die Zahl der Untergebrachten befindet sich auf einem Tiefstand. Die Details: 3.022 Personen wurden Mitte Juni versorgt, Ukraine-Vertriebene ausgenommen.

Was sagt die Bevölkerung zu dem Themenfeld? Anlässlich der 17. Integrationskonferenz hat das Land Oberösterreich jetzt eine große Umfrage zum Thema initiiert. 1.000 Personen, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, nahmen an der IMAS-Erhebung teil. Auch Migranten selbst kamen zu Wort.

Die Ergebnisse der Studie:

1
Kontakt
Den meisten Kontakt mit Zuwanderung haben die Befragten im Job. Jeder zweite trifft täglich oder mehrmals wöchtlich am Arbeitsplatz Migranten.
2
Integration
Sie halten 87 Prozent für "sehr wichtig" oder "wichtig" im Zusammenleben. Positiv: Respektvoller Umgang und Integration in den Arbeitsmarkt funktionieren aus Sicht der Oberösterreicher gut.
3
Grundregeln:
75 Prozent sind dafür, dass es Grundregeln geben soll, an die sich alle halten, die jeder respektiert.
4
Verantwortung
95 Prozent finden, dass Zuwanderer Eigenverantwortung zeigen müssen – etwa aktives Bemühen um die deutsche Sprache.
5
Zwei Seiten
56 Prozent empfinden Zuwanderung als Bereicherung. Aber: 73 Prozent glauben, dass zuletzt zu viele schwer integrierbare Migranten nach Oberösterreich gekommen sind.

"Klarer Orientierungsrahmen"

Die Landespolitik erarbeitet gemeinsam mit Fachleuten einen Katalog für ein gedeihliches Miteinander: "Mit der oberöstereichsichen Werteordnung soll ein klarer Orientierungsrahmen mit verbindlichen Grundregeln vorrangig für Zugewanderte, aber auch für die einheimische Bevölkerung geschaffen werden", erklärt Integrationsexperte Kenan Güngör.

Das Ziel: Konflikte und Missverständnisse im Alltag verringern, die Zugehörigkeit und Teilhabe stärken und ein respektvolles Miteinander auf Basis gemeinsamer Werte sichern. Die Ergebnisse der Umfrage sollen in das Papier mit einfließen, so der zuständige Landesrat Christian Dörfel (ÖVP).

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