Hollywood trauert um einen der erfolgreichsten Produzenten seiner Zeit. Arthur Cohn ist im Alter von 98 Jahren in Jerusalem gestorben, wie seine Familie in einer Todesanzeige bekannt gab.
Der aus Basel stammende Produzent gehörte zu den prägendsten Persönlichkeiten des Dokumentarfilms und wurde im Laufe seiner Karriere mit insgesamt sechs Oscars ausgezeichnet.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt "Ein Tag im September", der preisgekrönte Dokumentarfilm von Kevin Macdonald über die Geiselnahme während der Olympischen Spiele in München im Jahr 1972. Der Film gilt bis heute als eines der eindrucksvollsten Zeitdokumente über die tragischen Ereignisse im olympischen Dorf.
Für Cohn war das Kino eine Lebensaufgabe. Seine Leidenschaft für menschliche Geschichten und seine klare Haltung wurden stark von den Erfahrungen der Kriegsjahre beeinflusst. Als Mitglied einer prominenten jüdischen Familie wuchs er in Basel auf und fand früh Zugang zu kulturellen Kreisen, die seine Laufbahn prägen sollten.
Cohn wird am Samstagabend in Jerusalem beigesetzt. Mit seinem Tod verliert die Filmbranche eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Werk weit über die Grenzen Hollywoods hinaus gewirkt hat.
