Das Areal ist groß, für einige Bereiche gelten andere Regeln – damit das Zusammenleben trotzdem gut funktioniert, setzt man in der Seestadt seit zehn Jahren auf Securitys. Sie kontrollieren im Auftrag der "Wien 3420 aspern Development AG", jene Bereiche, die von der Entwicklungsgesellschaft verwalteten werden. Im Sommer sind das vor allem der See und die Baustellenbereiche.
Abdullah S. ist stellvertretender Geschäftsführer der beauftragten Security-Firma und leitet die Einsatzteams, die – bestehend aus vier Personen – vor Ort für Recht und Ordnung sorgen. "Wir achten auf Lärm, Müll und, dass sich die Badegäste ordentlich benehmen – auch, dass niemand belästigt wird", erzählt er im Gespräch mit "Heute".
Laut Auskunft der "Wien 3420 aspern Development AG" sei das größte Thema vor Ort der Lärm, vor allem am Abend. "Anlassfälle reichen vom Ballspielen zwischen Badegästen bis zur lauten Musik. Es gab auch eine Zeit lang wiederholt Streitigkeiten und gelegentliche Raufereien zwischen Jugendlichen", wird gegenüber "Heute" erklärt.
Gegen 15 Uhr beginnt der Dienst für die Securitys und sie teilen sich auf die Bereiche auf: Der Schwerpunkt liegt auf den Baustellen im öffentlichen Raum, den unbebauten Baufeldern im Norden und dem Holzsteg am Nordufer des Sees. "Wir gehen auf die Leute zu und reden mit ihnen. Viele Probleme konnten so schon gelöst werden. Bis jetzt hat meistens alles gut geklappt", erzählt der Einsatzleiter. Trotzdem: Er musste auch schon einige Male Personen vom Gelände verweisen, weil sie sich unkooperativ verhalten haben.
Bei anhaltend aggressivem Verhalten wird grundsätzlich die Polizei gerufen. Seitens der "Wien 3420" gibt es zusätzlich noch den Auftrag, Personen, die sich rücksichtslos oder aggressiv verhalten, von den privaten Flächen zu verweisen bzw. das Betretungsverbot am Holzsteg ab 22 Uhr generell durchzusetzen.
Neben dem nächtlichen Betretungsverbot am Holzsteg zwischen 22 und 6 Uhr gelten noch weitere besondere Regeln auf den von der "Wien 3420" verwalteten Flächen: Im Seepark, auf der Seestadtpromenade und am See gilt ein Radfahrverbot. Auch offenes Feuer ist nicht gestattet. Im Norden gibt es ein Zugangsverbot zum See. "Das liegt an einem behördlichen Bescheid zum Schutz vor Überlastung des Gewässers", erklärt die "Wien 3420 aspern Development AG".