In Scheffau (Salzburg) ist am Mittwochnachmittag die neue Van-Deer-Skifabrik von Marcel Hirscher offiziell eröffnet worden. Bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen künftig in der neuen Firmenzentrale arbeiten.
Mit dem Neubau setzt Hirscher ein klares Zeichen für die Expansion seiner im Jahr 2021 gegründeten Marke. Das 6.900 Quadratmeter große Gebäude ist im markentypischen Grünton gehalten und dient künftig als zentraler Standort der Marke. Laut Eigenbeschreibung handelt es sich um die "modernste Skifabrik der Welt". Ziel ist es, Materialentwicklung, Athletentraining und technologische Innovation unter einem Dach zu bündeln.
Finanziell läuft die Firma weiterhin durch eine intensive Investitionsphase. Laut Firmenbuch liegt der Bilanzverlust aktuell bei knapp 18 Millionen Euro. 2023 wies das Unternehmen ein Minus von 5,7 Millionen Euro aus, 2024 kamen rund zwölf Millionen Euro hinzu. Zu konkreten Zahlen äußert sich das Unternehmen generell nicht. Klar ist jedoch: In Scheffau sollen künftig bis zu 30.000 Paar Ski pro Jahr produziert werden – ein deutliches Zeichen für Wachstum.
Die Eröffnung selbst wurde ohne großes Event abgehalten. Hirscher führte seine bekanntesten Athleten persönlich durch die neuen Hallen und präsentierte die verschiedenen Produktions- und Entwicklungsbereiche. Mit dabei waren zahlreiche internationale Stars, die auf die Salzburger Skimarke setzen – darunter Henrik Kristoffersen, Timon Haugan, Joan Verdu, AJ Ginnis, Max Franz sowie Athleten aus dem Skisprung- und Kombinationslager wie Andreas Wellinger, Daniel Tschofenig und Vinzenz Geiger. Einige von ihnen nutzten die Gelegenheit, um erstmals einen umfassenden Blick hinter die Kulissen der neuen Firmenzentrale zu werfen.
Die Van-Deer-Geschichte begann am 12. Juni 2021, als Hirscher erstmals eine kleine Serie von rund 50 High-Performance-Ski für private Zwecke plante. Aus dem Projekt entwickelte sich in den vergangenen Jahren ein eigenständiges Unternehmen, das im Weltcup präsent ist und schrittweise ausgebaut wurde – auch mit Unterstützung des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz.
