Kurz vor Mitternacht brach am Donnerstag in einem Seniorenheim in Krems ein Feuer aus. Nachdem in weiterer Folge der Brandmelder in der betroffenen Wohnung im zweiten Stock Alarm geschlagen hatte, ging die Feuerwehr zunächst von einem Routinefall aus – dem war aber nicht so.
"Rasch war aber klar, dass es sich nicht nur um einen Brandmeldealarm, sondern um einen echten Brandeinsatz handelt", berichtete Kommandant Gerhard Urschler. Weitere Helfer sowie das Rote Kreuz wurden nachalarmiert. Insgesamt standen 56 Kräfte im Einsatz.
Die vom Brand betroffene Wohnung war stark verraucht. Der Feuerwehr zufolge lag der 81-jährige Bewohner bewusstlos im Wohn-Ess-Bereich der Wohnung und konnte sich nicht mehr selbst retten.
Wie die "NÖN" berichtet, erlitt der Mann Verbrennungen an Kopf und Armen sowie eine Rauchgasvergiftung. Durch den Einsatz der Floriani konnte ihm das Leben gerettet werden. "Tatsächlich dürften wenige Minuten den Ausschlag gegeben haben", betonte Urschler.
Der 81-Jährige wurde ins Stiegenhaus und dann mit einem Tragetuch zur medizinischen Versorgung ins Freie gebracht. Danach wurde er von der Rettung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Während der Rettung des Mannes drangen Atemschutztrupps weiter in das Gebäude vor. Sie belüfteten die Wohnungen und führten Kontrollarbeiten durch. Aufgrund von hohen Kohlenmonoxid-Werten mussten drei weitere Wohnungen im zweiten und dritten Stock evakuiert werden.
Die betroffenen Personen wurden von Feuerwehrmitgliedern aus den Zimmern getragen bzw. begleitet. Seitens der Einsatzleitung wurde das Betreten der Wohnungen untersagt. Später konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnbereiche zurückkehren. Der Einsatz dauerte zwei Stunden.
Wie die "NÖN" berichtet, dürfte ein Elektroherd den Brand verursacht haben. Der 81-Jährige dürfte bei seinem Sturz unabsichtlich die Herdplatte eingeschaltet haben. Dadurch hätten brennbare Materialien neben der Platte Feuer gefangen.