Serie von Bombendrohungen — Tätern droht Haftstrafe

In Kärnten kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Bombendrohungen an Schulen. Auch das Einsatzkommando Cobra stand dabei im Einsatz. (Symbolbild)
In Kärnten kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Bombendrohungen an Schulen. Auch das Einsatzkommando Cobra stand dabei im Einsatz. (Symbolbild)Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
Nach einer Serie von Bombendrohungen an Kärntner Schulen ermittelt die Polizei auf Hochtouren. Den Tätern könnte sogar eine Haftstrafe drohen.

Eine Serie von Bombendrohungen an Schule hält derzeit die Kärntner Polizei in Atem. In den vergangenen Tagen mussten die Einsatzkräfte insgesamt sechs Mal mit einem Großaufgebot zu verschiedenen Bildungseinrichtungen ausrücken – alleine am heutigen Donnerstag drei Mal an drei verschiedenen Örtlichkeiten. "Heute" berichtete

Die Drohungen erfolgen immer nach demselben Muster. Auf einem WC wird entweder auf einem Zettel oder mit einer Botschaft an der Wand vor einer Bombe gewarnt. Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte bisher bei keinem der genannten Fälle eine Bedrohung entdecken. Dennoch nimmt die Polizei die Drohungen sehr ernst, rückt mit einem Großaufgebot inklusive sprengstoffkundigem Personal aus und evakuiert die Räumlichkeiten. 

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Sollte es sich bei den Drohungen um einen "Streich" von Schülern handeln, drohen ihnen ernsthaft Konsequenzen. "Sind die Verfasser der Drohungen Schülerinnen oder Schüler, werden sie suspendiert und gegebenenfalls aus der Schule ausgeschlossen", stellt die Kärntner Bildungsdirektorin Isabella Penz gegenüber der "Kleinen Zeitung" klar. 

Polizei ermittelt auf Hochtouren

Die Ermittlungen der Polizei laufen derzeit auf Hochtouren. Sollte eine mögliche Täterschaft ausgeforscht werden können, will man ebenfalls hart durchgreifen. "Üblicherweise dauert es nicht lange, bis wir in solchen Fällen erste Verdächtige ermittelt haben", erklärt Waltraud Dullnigg, Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten. 

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Einsatzkosten von mehreren Tausend Euro

Laut Dullnig sollen der oder die Täter für die verursachten Einsatzkosten zur Kasse gebeten werden. "Die Verfasser der Drohbotschaften in den Schulen haben "wissentlich und vorsätzlich einen Einsatz verursacht. Deshalb werden ihnen diese auch verrechnet werden", so die Polizei-Sprecherin.

Die Kosten für den Einsatz sind in diesen Fällen nicht unerheblich. Neben dem Einsatzkommando Cobra und mehreren Streifenpolizisten standen auch ein Hubschrauber und mehrere Sprengstoffspürhunde im Einsatz. Seitens der Polizei werden die Kosten auf mehrere Tausend Euro geschätzt. 

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Tätern könnte sogar Gefängnisstrafe drohen

Neben einer finanziellen Strafe und einem Schulverweis drohen den Tätern auch strafrechtliche Konsequenzen. "Gehen wir von einer einfachen gefährlichen Drohung aus, dann droht dem Täter oder der Täterin eine Haftstrafe bis zu einem Jahr", erklärt Staatsanwalt Markus Kitz gegenüber der "Kleinen Zeitung". "Wer die Bevölkerung oder einen großen Personenkreis durch eine Drohung mit einem Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen in Furcht und Unruhe versetzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen."

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