Filmreife Szenen am Wochenende in Wels: Wie die Polizei jetzt erklärte, ertappte ein 44-jähriger Hausbesitzer am Freitag gegen 23.20 Uhr einen Einbrecher in seinem Garten. Der Langfinger nahm sofort Reißaus.
Auf einem Fahrrad flitzte der Mann Richtung Schießstättenstraße. Und dann wurde es nass: Der mutmaßliche Täter warf sein Bike weg und sprang kurzerhand in den kalten Mühlbach. Die Polizei suchte fieberhaft, fand aber zunächst nur nasse Fußspuren.
Um 0.35 Uhr wurde der Einsatz dann vorerst beendet, weil der Flüchtige nicht gefunden werden konnte. Nur zwei Minuten später ging aber schon der nächste Notruf bei der Exekutive ein: Der Täter hatte wohl gleich noch einmal zugeschlagen. Ein junger Welser (23) meldete, dass er selbst gerade einem Einbrecher hinterherläuft.
Kurze Zeit darauf gelang der Zugriff: Zwei Polizeistreifen konnten einen 22-jährigen Serben aus Wels in der Pernauer Straße anhalten – der war pitschnass, aber ohne Reue. Sein Aussehen passte laut Exekutive exakt zur Personenbeschreibung der beiden Opfer.
Bei der Einvernahme zeigte sich der 22-Jährige nicht geständig. Er beteuerte, nur spazieren gegangen zu sein. Noch ein Coup dürfte dem mutmaßlichen Einbrecher nicht gelingen: Er befindet sich schon in der Justizanstalt Wels.
Erst im August war es im Mühlbach zu einer Tragödie gekommen: Anrainer sahen dort eine Pensionistin (79) reglos im Wasser treiben. Reanimationsversuche blieben erfolglos, der Notarzt konnte nurmehr den Tod der Frau feststellen. Es dürfte sich um einen Unfall gehandelt haben.
